Kleiderkammer in Malchow
„Es könnte noch mal so viel Platz sein“

Die Kleiderkammer Malchow in der Kirchenstraße 35, die am 27. September 2023 vom Lokalen Bündnis für Familie eröffnet wurde, hat in ihren ersten Wochen sehr viele Spenden erhalten – nicht nur Kleidung, sondern unter anderem auch Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Geschirr oder Einrichtungsgegenstände. „Wir könnten eigentlich auch ein Möbellager aufmachen“, sagt Kirstin Bielefeldt, die gemeinsam mit Christina Lübcke und Christine Zillmann für die Kleiderkammer verantwortlich ist. Über die Spenden, die die Leute zu den Öffnungszeiten an den Mittwochen von 15 bis 18 Uhr vorbeibringen, sind die drei Frauen sehr dankbar. Wenn jemand etwas Größeres abgeben will, das in den Räumen der Kleiderkammer keinen Platz findet, wird ein Aushang mit Foto des Gegenstandes und der Telefonnummer des Gebers entwickelt und ans schwarze Brett gehängt. Dann können Interessenten darüber direkt Kontakt mit den Spendern aufnehmen.
„Das handhaben wir unter anderem bei Schlittschuhen und Fahrrädern so“, berichtet Christine Zillmann. Grundsätzlich könnten sie noch einmal so viel Platz für die Spenden gebrauchen, wie sie haben, meinen die beiden. Die Räume mit den verschiedenen Kategorien sind voll. „Die Leute, die etwas bringen, nehmen oft dafür etwas anderes mit und handeln so im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips: es wird nichts weggeworfen. Aber wir würden uns wünschen, dass noch mehr Malchower den Weg zu uns finden und sich etwas aussuchen“, betont Kirstin Bielefeldt. Die Kleiderkammer steht allen Interessierten offen. Grundsätzlich kämen Besucher aller Bevölkerungsschichten hierher, berichten die Mitarbeiterinnen. „Letzten Mittwoch waren bestimmt um die 50 Leute da, heute etwas weniger“, erzählt Christina Lübcke. Obwohl die drei Frauen mit dem Einräumen der Spenden kaum hinterherkommen, fehlen doch derzeit drei verschiedene Artikelgruppen, wie auch der Aushang an der Tür zeigt: Männerpullover, Kinderkleidung ab Größe 134 und Weihnachtsdeko.
Christina Lübcke, Kirstin Bielefeldt und Christine Zillmann arbeiten an den Öffnungstagen immer zu dritt, wenn es möglich ist: eine von ihnen räumt ein, eine berät, die dritte kassiert die kleinen Beträge, die für die Waren fällig werden. Bei aller Erfahrung in der Kleiderkammer sind sie dennoch ab und an über Dinge überrascht, die abgegeben werden: „Oft kommen hier nagelneue Sachen an, noch mit dem Preisschild dran. Vor kurzem bekamen wir zwei Pakete mit Socken, die noch originalverpackt waren“, hat Christine Zillmann beobachtet. Ihre Kolleginnen nicken. Wahrscheinlich Fehlkäufe – oder „Kleiderschrankleichen“, also Sachen, die gekauft, auf den Bügel gehängt, vergessen und irgendwann wieder hervorgeholt wurden. Nun erfüllen sie ihren Zweck doch noch – bei der Kleiderkammer in Malchow.
Die Kleiderkammer Malchow hat mittwochs von 15 bis 18 Uhr in der Kirchenstraße 35 geöffnet.