Mitten im Leben: stationäres Hospiz und Pflegeheim des DRK in Waren (Müritz)

Dass der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. eine sportliche Gemeinschaft ist, das zeigen die zahlreichen Aktivitäten, welche die Rotkreuzler über das gesamte Jahr organisieren. So zählen das 10-Stundenschwimmen, der Volleyball-Rettungscup, Drachenbootrennen, die DRK Fahrradtour, die MüritzQuerung sowie die Teilnahme an mehreren großen Laufveranstaltungen zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Dass aber drei große Bauprojekte auf ausgedienten Sportplätzen realisiert wurden oder noch in der Planung sind, ist eher ein sportlicher Zufall. „Aber ein schöner“, wie Uwe Jahn, Geschäftsführer des DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. bei der offiziellen und feierlichen Eröffnung des neuen Pflegezentrums in Waren (Müritz), dem „Müritzpark“, zugeben musste.
Ebenso sportlich war die Reise von der Ideenfindung, die bereits 2015 die kreativen Köpfe in der Geschäftsführung und im Vorstand des Roten Kreuzes beschäftigte, bis zum Richtfestfest im September 2018 und schließlich dem Einzug der ersten Bewohner in das Pflegeheim der vierten Generation, das auch ein stationäres Hospiz für zehn Bewohner beherbergt. „Und in dieser Zeit spielte immer ein Grundgedanke die Hauptrolle“, blickte Günter Rhein zurück. „Wenn es um Menschen geht, sind wir immer da. Das ist kein Werbeslogan, sondern unsere Philosophie“, erklärte der Hospizbotschafter, der den Hospizgedanken in der Mecklenburgischen Seenplatte publik machen will. „Das Hospiz in Waren (Müritz) war dringend nötig, das zeigt der Zuspruch, den wir hier erfahren“, bilanzierte Günter Rhein. Gerade die gute Lage, Mitten in einem Wohngebiet mit sehr guter Infrastruktur, zieht die Menschen in den „Müritzpark“, der aus drei verbundenen Häusern mit sechs Wohngruppen für das Pflegeheim und dem stationären Hospiz besteht. „Sicherlich hätten wir hier auch Wohnraum schaffen können, aber der Standort für das Pflegezentrum ist genau richtig. Es ist jetzt ein integrativer Standort, neben einem Kindergarten, einer Schule, in einem Wohngebiet. Also Mitten im Leben“, so Warens Bürgermeister Norbert Möller, der etwas in der Geschichte des Areals blätterte.
1892 wurde der Platz als sogenanntes Schlammbecker der Zuckerfabrik in der Teterower Straße genutzt. 70 Jahre später wurde zwischen der Clara-Zettkin-Straße und der Thomas-Mann-Straße aktiv Fußball auf dem Dynamo Sportplatz gespielt. Doch nach der Wende lag das Gelände jahrelang brach. Jetzt ist neues Leben eingekehrt, denn das Pflegezentrum „Müritzpark“ bietet 88 Bewohnern im Pflegeheim und zehn Gästen im Hospiz ein modernes Zuhause sowie 86 Frauen und Männern einen sicheren Arbeitsplatz. Dass dies möglich wurde, dafür richteten Uwe Jahn und Yvonne Janzen als Leiterin der Pflegeeinrichtung den Dank an das Präsidium und die Mitarbeiter des DRK Kreisverbandes Mecklenburgische Seenplatte e.V. sowie an die Baufirmen, die einen großartigen Job gemacht haben.