Eröffnung Voß-Literaturhaus Penzlin
Voß-Ausstellungsräume, Stadtbücherei, Stadtarchiv und Touristinformation im sanierten Gebäude

Mit Beendigung der umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten wird das Penzliner Voß-Haus am 29.03.2019 feierlich mit der Ausstellung „Johann Heinrich Voß. Ein Grieche aus Mecklenburg“, im Beisein von Vertretern der Wirtschaft und Politik, eröffnet. Der öffentliche Teil beginnt für alle Interessenten um 14:30 Uhr mit Festvorträgen sowie Rundgängen durch die Ausstellung.
Das Einzelbaudenkmal in der Penzliner Turmstraße 35 befindet sich am alten Marktplatz, in unmittelbarer Nähe der Marienkirche. Nach langer Planungsphase entstand ein komplexes Nutzungskonzept des baufälligen Rektorhauses, in dem der Dichter, Kritiker und Übersetzer Johann Heinrich Voß in den Jahren 1759-1766 zur Schule ging. Die Planung sah u. a. vorteilhafte Verknüpfungen in dem Gebäude vor, die je nach Bedarf zusammen oder einzeln genutzt werden können: Voß-Ausstellungsräume, Stadtbücherei, Stadtarchiv, Touristinformation mit Veranstaltungsraum. Bei Durchführung von Konzerten in der Marienkirche bildet die Herstellung eines externen Foyers mit öffentlicher Besuchertoilette eine wichtige Ergänzung.
Im Zuge der Umsetzung der Bau- und Sanierungsarbeiten, unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen und städtebaulichen Belange, wurde u. a. ein Verbinder zwischen dem Baudenkmal und dem angefügten Neubau errichtet, der sich mit seiner Glasfassade ausdrucksvoll in das Gebäudeensemble einfügt. Der Neubau stellt mit seiner zweigeschossigen Verglasung am Giebel zudem eine moderne Variation dar, in dem sich u. a. die Touristinformation mit Veranstaltungs-raum, Mitarbeiterräume sowie technische Räumlichkeiten befinden. Das Obergeschoss des Rektorengebäudes ist mit seinen sieben Räumen allein der Johann-Heinrich-Voß-Ausstellung vorbehalten. Der Außenbereich wurde so gestaltet, dass eine barrierefreie Erreichbarkeit gewährleistet wird. Der ehemalige Hofgarten des Rektorengebäudes wurde in unterschiedliche Höhenlagen terrassiert, um eine geschützte Terrasse direkt am Haus anzubieten.
Die mecklenburgische Stadt Penzlin rang nach der historischen Wende von 1989 viele Jahre um die Verwirklichung eines ihrer zentralen städtebaulichen wie kulturellen Wunschprojekte: die komplette Sanierung des baufälligen Rektorhauses in der Turmstraße 35, in dem der Dichter, Kritiker und Übersetzer Johann Heinrich Voß in den Jahren 1759-1766 zur Schule ging. Im Zuge der Sanierung des denkmalgeschützten Fachwerkgebäudes am Markt plante sie die Einrichtung eines Voßhauses. Eine ständige moderne Literaturausstellung „Johann Heinrich Voß. Ein Grieche aus Mecklenburg“, die Stadtbibliothek und eine attraktive terrassierte Hofgestaltung sollten räumlich und funktional miteinander verknüpft werden. Zudem sollten in einem Ergänzungsbau die Tourist-information und ein lichtdurchlässiger Saal Platz finden, in dem Veranstaltungen und Schulprojekte unter Einbeziehung von Ausstellung und Bibliothek durchgeführt werden können.
Die Stadt Penzlin ist an diesem Tag besonders jenen verbunden, die frühzeitig das Projekt mit Interesse und Förderzusagen begleitet haben: dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, dem Ministerium für Inneres und Europa, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Müritz-Sparkasse in Waren, Dr. Bernd-A. Freiherr v. Maltzan, den Sponsoren um das Ingenieurbüro Günther Glanz und vielen privaten Spendern. Sie begrüßt zudem Gäste aus der Voß- und Penzliner Partnerstadt Otterndorf, aus der Voßstadt Eutin, die mit Gratulanten der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft vertreten ist, und Mitglieder der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, die jährlich den renommierten Johann-Heinrich-Voß-Preis für herausragende übersetzerische Werke vergibt.