
Müritz ist für vieles bekannt. So ist es der zweitgrößte Binnensee Deutschlands und bietet dadurch viele Aktivitäten wie Bootfahren, Angeln und Segeln an. Auch Vogelbeobachten ist sehr beliebt. Dennoch ist nicht alles möglich. Fußballfans müssen weit reisen, bis sie zu einem guten Team kommen. Rostock ist nur knapp über eine Stunde entfernt, Hamburg bereits über zwei Stunden. Dennoch kann man neben Berlin in diesen zwei Städten am besten Bundesligafußball schauen. Aus diesem Grund schauen wir uns heute die Chancen der beiden Nachbarn in der Zweiten Bundesliga an.
Hamburger SV
Der Hamburger Sportverein ist ein Gewohnheitstier. Eine andere Erklärung scheint es nicht zu geben. Nachdem man sich jahrelang gegen den Abstieg in die 2. Bundesliga gewehrt hat, scheint man diese mittlerweile so gerne zu mögen, dass man derzeit in die fünfte Saison in Folge startet. Nach drei dritten Plätzen scheiterte man dieses Mal in der Aufstiegsrelegation an Hertha Berlin. Unter Tim Walter soll der Aufstieg dieses Jahr geschafft werden. Bei den Fußball Quoten auf den Aufstieg liegen die Hamburger auch klar an der Spitze. Mit Werder Bremen und Schalke 04 sind zwei starke Konkurrenten dieses Jahr nicht mehr dabei. Mit Josha Vagnoman verlässt ein Verteidiger das Team; dagegen wird diese Position mit Mario Vuskovic und Miro Muheim verstärkt. Im Mittelfeld kommt Laszlo Benes aus Gladbach und im Sturm konnte das Talent Ransford-Yeboah Königsdörffer verpflichtet werden.
FC St. Pauli
Fast hätte es im vergangenen Jahr gereicht. Nachdem es lange nach dem ersten Aufstieg in die Bundesliga seit dem Jahr 2010 ausgesehen hatte, spielt man jedoch dieses Jahr erneut in der zweiten Liga. Unter Trainer Timo Schultz gibt es einen klaren Aufwärtstrend zu sehen. Auch in der neuen Saison konnte das erste Spiel direkt (und sehr torreich) gewonnen werden. Im Gegensatz zum Stadtrivalen ist der Aufstieg keine Pflicht – zu Beginn müssen erst einmal die Abgänge verkraftet werden. Mit Daniel-Kofi Kyereh wechselte der Star der vergangenen Saison nach Freiburg und auch der Stammstürmer Guido Burgstaller verlies das Team. Hier sollen Johannes Eggestein und Igor Matanovic die Abgänge abfedern.
Hansa Rostock
Gekommen, um zu bleiben. Hansa Rostock bleibt auch in dieser Saison in der zweiten Liga. Nachdem man für eine lange Zeit Stammgast in der Bundesliga gewesen war, konnte man sich lange aus der dritten Liga nicht befreien. Mit Kontinuität und Jens Härtel ist man jetzt zurück und möchte, wie in der vergangenen Saison, nur wenig mit den Abstiegsplätzen der Tabelle am Hut haben. Dafür setzt man auf Kontinuität – einzig der Abgang vom erfahrenen Hanno Behrens schmerzt. Den Elmshorner zieht es nach Indonesien - er spielt ab jetzt für Persija Jakarta.
Wer an der Müritz genügend Vögel beobachtet hat, der kann auf die Suche nach Fußballspielen gehen. In der Zweiten Bundesliga gibt es hier ein paar interessante Vereine zum Beobachten. Einerseits gibt es den HSV, welcher am liebsten international spielen würde, jedoch eine Klasse weiter unten gefangen ist. Der Stadtrivale St. Pauli klopft immer wieder um den Aufstieg an, bleibt aber meistens glücklich in der zweiten Liga. In dieser will sich Hansa Rostock etablieren. Nach schwachen Jahren geht es mittlerweile endlich wieder in die richtige Richtung.