Großbrand in Neubrandenburg – in den frühen Morgenstunden brannten in der Neubrandenburger Schillerstraße mehrere Bootsschuppen. Die Berufsfeuerwehr sowie beide Freiwillige Feuerwehren waren mit mehreren Löschfahrzeugen und etlichen Einsatzkräften im Großeinsatz.
Gegen 4 Uhr meldeten mehrere Anrufer den Großbrand in der Bootsschuppenanlage in der Schillerstraße von Neubrandenburg. Beim eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannten etwa zehn Bootschuppen am Tollensesee in voller Ausdehnung. Der Löscheinsatz durch die Neubrandenburger Feuerwehren und mehrerer Wehren aus dem Umland gestaltete sich aufgrund der Brandausbreitung als schwierig. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Eine entsprechende Warnung an die Bevölkerung im Umkreis wurde per Nina-WarnApp herausgegeben.
Durch die Feuerwehr konnten einige Boote vor den Flammen in Sicherheit gebracht und die Ausbreitung von Gefahrenstoffen eingedämmt werden. Nach etwa zwei Stunden konnte der Brand gelöscht werden. Dennoch wurden mehr 60 Bootsschuppen beschädigt bzw. sind vollständig niedergebrannt.
Durch Beamte der Polizeiinspektion Neubrandenburg wurden vor Ort Zeugen befragt und Spuren gesichert. Unterstützung kam hierbei auch von Kollegen des Wasserschutzpolizeiamtes. Außerdem untersuchte ein Brandursachenermittler den Ereignisort.
Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Brandstiftung und der Gewässerverunreinigung eingeleitet, welches durch das Kriminalkommissariat Neubrandenburg geführt wird. Zeugen und Personen, die Auffälligkeiten im Nahbereich wahrgenommen haben, werden gebeten, sich im Polizeihauptrevier Neubrandenburg unter 0395/55825224 zu melden.
Aufruf zur Bereitstellung von Bild- und Videoaufzeichnung nach dem Brand in einer Bootsschuppenanlage
Beim Feuer in der Neubrandenburger Bootsschuppenanlage, bei dem letztlich 60 Parzellen in Mitleidenschaft gezogen oder gänzlich zerstört wurden, fielen auch mehrere Boote den Flammen zum Opfer. Der entstandene Schaden wird auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei geht, nach Rücksprache mit einem Brandursachenermittler, von Brandstiftung als Ursache aus.
Der mehrstündige Einsatz der Rettungskräfte sorgte bei Geschädigten, Anwohnern und Passanten für großes Aufsehen. Eine Vielzahl der vor Ort Anwesenden fertigte Bild- und Videoaufzeichnungen von den Einsatzkräften und ihrer Arbeit an.
Die Polizei bittet jeden, der sich vor Ort befunden hat und Aufnahmen gemacht hat, diese den Ermittlern der Kriminalpolizei zur Verfügung zu stellen. Insbesondere wird um Übersendung der Aufnahmen von Einsatzbeginn (04:00 Uhr) bis etwa 08:00 Uhr gebeten. Die Dateien werden unter der E-Mail-Adresse pressestelle-pi.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de oder nach persönlicher Kontaktaufnahme unter 0395/55820 entgegengenommen.
Erst am Ostersonntag brannten in der Vier-Tore-Stadt fünf Bootsschuppen.
