
Laubbedeckt und nicht mehr zeitgemäß, so präsentiert sich der kleine Spielplatz in der Thomas-Mann-Straße von Waren (Müritz) auf Höhe der Kita Fröbel. Die Stadt Waren (Müritz) will dieses 340 Quadratmeter große Areal jetzt in eine Grünanlage mit Bänken, Tischen und einigen Hochbeeten, bestückt mit Kräutern und anderen essbaren Pflanzen umwandeln. Damit Kinder aber nicht gänzlich auf einen Spielplatz in diesem Bereich verzichten müssen, soll das Dreieck im Bereich Warenshöfer Weg, Thomas-Mann-Straße und Clara-Zettkin-Straße zu einem großen Spielplatz für kleine und größere Kinder entwickelt werden.
„Der Spielplatz in der Thomas-Mann-Straße ist lediglich für Kinder bis sechs Jahre geeignet und wird scheinbar nicht mehr zu frequent genutzt, wie es sein könnte“, startete Carola Sailer ihre Ausführungen zum möglichen Umbau des eingefriedeten Geländes. „Die Spielgeräte werden zurückgebaut, die vier großen Linden und die Ahorngruppe bleiben erhalten. Sitzbänke und Tische reihen sich an zwei großen Hochbeeten, die mit essbaren Pflanzen bestückt werden“, erläuterte die freischaffende Landschaftsarchitektin. So könnten die Hochbeete mit Kräutern, Waldbeeren und Minzen bepflanzt werden. Immergrüne Bodendecker sollen die Hochbeete einfassen. Eine Schautafel mit geschichtlichen Eckpunkten zum Areal könnten ebenso zum Verweilen einladen, wie die Sitzbänke. Unterhalb der Linden sollen zwei Rasenflächen und ein kleines Spielobjekt platziert werden. Die Gesamtkosten wurden mit etwa 43.500 Euro angesetzt.
Eine Anregung von Wolfgang Dreier (AFD), hier auch Kurzzeitparkplätze zu integrieren, fand im Umweltausschuss keine Mehrheit. Dass das Parkplatzproblem im Bereich Kita und Regionalschule angegangen werden muss, ist aber auch den Ausschussmitgliedern und der Verwaltung bewusst. Hier könnte der sandige Zwischenweg entwickelt werden. Dafür soll aber die Planung zur Schulgestaltung abgewartet werden.

Der Dreieckspark linksseitig des Warenshöfer Wegs soll in ein großes familienfreundliches Areal umgewandelt werden, dass für alle Altersgruppen entsprechende Spielgeräte bieten soll. Auf 1.525 Quadratmetern bietet dieser Park jede Menge Platz zum Entfalten. Weiterer Platz soll durch die Fällung einer Robinie, einer Pappel und zweier Birken geschaffen werden. Die Fällung erfolgt durch Mitarbeiter des Stadtbauhofes und die Rodung der Wurzeln im weiteren Bauverlauf. Als Ersatz werden 300 Sträucher entlang eines Schutzzaunes zum Warenshöfer Weg gepflanzt. „Wir wollen auch das Thema Bewegung im Grünen für diesen Spielplatz umsetzen“, erklärte Carola Sailer. Zudem wird der Spielplatz barrierefrei aufgebaut, damit allen Kindern die Möglichkeit zum Spielen gegeben wird“, so die Planerin. Dafür will die Stadt Waren (Müritz) 202.400 Euro investieren. Der Zugang zum Spielplatz soll über eine Tür erfolgen und gleich am Eingang werden Fahrradständer platziert. Schaukeln, Handwipper, ein Trampolin, Rutsche, Kletterwand, Kletternetze sowie ein Spielkutter und Bänke inklusive Tischen sollen den Spielplatz für Jung und Alt attraktiv machen.
Was allerdings für Verwunderung und Diskussion sorgte, war die Planung eines Hundetütenspenders, der auf dem Spielplatz ebenfalls angedacht ist. Zwar gibt es kein generelles Hundeverbot auf den Spielplätzen von Waren (Müritz), aber nach Ansicht des Umweltausschusses, sollte dies zwingend überdacht werden.
Die Ausschreibung zur Umsetzung des Spielplatzes soll zum Jahresanfang 2021 erfolgen und ein Baustart im Frühjahr 2021 angestrebt werden.