
Erstmals seit Corona entsendet Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr wieder Lehrerinnen und Lehrer zur Fortbildung in die Gedenkstätte Yad Vashem. Vom 20. Juli bis 3. August 2023 fahren 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Begleitung der Bildungsministerin nach Israel, um am Seminar „Namen und Schicksale – Jüdisches Leben vor, während und nach dem Holocaust. Fragen und Aufgaben der pädagogischen Vermittlung im 21. Jahrhundert“ teilzunehmen. Die Pädagoginnen und Pädagogen unterrichten beispielsweise an der Regionalen Schule mit Grundschule „Am Burgwall“ in Garz auf Rügen, am Überregionalen Förderzentrum mit den Förderschwerpunkten körperliche-motorische Entwicklung und Sprache Neubrandenburg, an der Europaschule Rövershagen, am Eldenburg-Gymnasium Lübz oder am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum der Landeshauptstadt Schwerin – Technik.
Die Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung Simone Oldenburg begleitet die Fortbildungsreise einige Tage, um mit den Lehrkräften vor Ort gemeinsam in den Austausch und ins Gespräch zu kommen.
„Ich möchte auch persönlich die enge Verbindung Mecklenburg-Vorpommerns zu Israel weiter intensivieren, dazu gehören die Fortbildungen an der Internationalen Schule für Holocaust-Studien Yad Vashem“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Auch schätze ich es sehr, wenn sich unsere engagierten Lehrerinnen und Lehrer sich in ihren Sommerferien auf den Weg machen und fortbilden. Gemeinsam werden wir erleben, dass nicht nur der Geschichtsunterricht mit seinen verbindlichen Inhalten zum Holocaust ein Ort für die Beschäftigung mit dem Thema ist. Vielmehr betreffen Demokratieerziehung, Menschenrechtsbildung und Bekämpfung von Rechtsextremismus alle Pädagoginnen und Pädagogen, alle Fächer und Lernbereiche.“
Während des Seminars erhalten die Lehrerinnen und Lehrer einen umfassenden Einblick in die pädagogische Arbeit der Gedenkstätte. Es geht beispielsweise um altersgerechten Unterricht über den Holocaust mithilfe biographischer Narrative, Erinnern ohne Zeitzeugen oder den Umgang mit Antisemitismus. Darüber hinaus stehen Beiträge über Jerusalem und die aktuelle politische Lage in Israel, Exkursionen, Führungen und Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden auf dem Programm.
Mecklenburg-Vorpommern bietet seit dem Jahr 2007 Fortbildungen in Yad Vashem an. In jenem Jahr haben das Bildungsministerium und die Gedenkstätte eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Reisekosten der Lehrerinnen und Lehrer übernimmt das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V).