
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Home Office ein Bestandteil des modernen Arbeitslebens. Arbeitnehmer können ihre Arbeit von zu Hause aus verrichten, was einige Vorteile mit sich bringt. Doch was darf man im Home Office und worauf sollte man aufpassen?
Den richtigen Home Office-Arbeitsplatz einrichten
Damit man überhaupt mit der Arbeit von zu Hause aus starten kann, sollte man sich einen Ort in der Wohnung vorbereiten, der als neuer Arbeitsplatz dient. Wer ein Zimmer übrighat, kann direkt dort ein Büro einrichten. Aber auch eine kleine Arbeitsecke im Wohnzimmer ist recht beliebt.
Je nach Tätigkeit kann es nötig sein, sich Arbeitsmaterialien anzuschaffen. Auf Seiten wie zum Beispiel versando.de lassen sich zahlreiche Produkte online bestellen. So hat man im Büro zu Hause alles zur Hand, was man für einen strukturierten Arbeitsablauf benötigt.
Überdies hinaus gilt es, auf gesundes Sitzen zu achten. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch gilt als die beste Lösung. Zudem sollte der Stuhl bequem sein und individuell an eigene Bedürfnisse angepasst werden können. So kann man Rückenschmerzen vorbeugen.
Tatsächlich ist es jedoch nicht nur im eigenen Interesse von Arbeitgebern, das Arbeitszimmer entsprechend einzurichten. Es gilt: Die Bedingungen des Arbeitsschutzes müssen bei der Gestaltung eines Arbeitsplatzes zu Hause eingehalten werden. Somit darf die Arbeit unter keinen Umständen der eigenen Gesundheit schaden. Für Büroarbeiten gilt das: Der Bildschirm darf nicht zu klein sein, die Beleuchtung muss passen und Stuhl und Tisch müssen aufeinander abgestimmt sein.
Dauer der Arbeitszeit und Pausen im Home Office
Wer im Home Office arbeitet, kann sich nicht plötzlich über neue Arbeitszeiten freuen. Das, was im Arbeitsvertrag steht, gilt. Somit hat man im Büro zu Hause die gleichen Arbeitszeiten wie in der Betriebsstätte. Beginnt ein Arbeitstag somit um 8 Uhr, beginnt er auch im Home Office um diese Uhrzeit. Wird im Büro Mittagspause zwischen 11:30 und 13:30 Uhr genommen, sollte man sich auch im Home Office daran halten. Wer in Schichten arbeitet und einen Schichtplan hat, muss diesen als Grundlage für die Arbeitszeit nehmen.
Auch im Home Office hat das Arbeitszeitgesetz Gültigkeit. In der Praxis heißt das, dass Arbeitnehmer nicht länger als 8 Stunden am Tag arbeiten dürfen – außer in Ausnahmefällen. Dann gilt jedoch die Regelung der Mehrarbeit, welche in den nächsten sechs Monaten ausgeglichen werden muss.
Und wie steht es um die Pausen? Tatsächlich gilt auch hier: Ein Blick in den Arbeitsvertrag verrät, was zu tun ist. Wer sich seine Pausen selbst einteilen darf, hat hier freie Hand. Wenn jedoch feste Regeln gelten, muss man sich an diese halten.
Erreichbarkeit und die Erledigung privater Dinge – was darf man und was nicht?
Für viele gilt das Home Office als besonders bequem – immerhin befindet man sich in den eigenen vier Wänden, sodass man schnell einmal den Geschirrspüler ausräumen, die Waschmaschine anschalten oder sich einen Snack zubereiten kann. Und der Boden sollte auch einmal wieder gewischt werden. Doch zu welchem Grad ist es erlaubt, private Dinge im Home Office zu erledigen?
Tatsächlich ist es erlaubt, zwischendurch Privates zu machen. Allerdings ist es wichtig, Arbeit und Privatleben zu trennen. Das heißt, dass die Zeit, die man für private Tätigkeiten aufgewendet hat, nachgearbeitet werden muss. Um nicht durcheinanderzukommen, hilft es, diese Tätigkeiten auf das Arbeitsende zu verschieben. So vermischt man Arbeitszeit und Zeit für Privates nicht.
Und wie steht es um die Erreichbarkeit im Home Office? Tatsächlich müssen Arbeitnehmer nicht rund um die Uhr für den Arbeitgeber erreichbar sein. Während der Arbeitszeit gilt jedoch, eine gute Erreichbarkeit sicherzustellen. Wenn man einmal eine Pause macht oder auf die Toilette geht, besteht allerdings kein Grund zur Sorge – kurze Zeiten, in denen man nicht angerufen werden kann, sind absolut legitim.
Viele fühlen sich von Anrufen vom Chef kontrolliert. Doch darf er das überhaupt? Tatsächlich ist es Arbeitgebern erlaubt, ihre Mitarbeiter zu kontrollieren – beispielsweise durch einen Anruf. Zwar werden die meisten Chefs für ständige Kontrollanrufe keine Zeit haben, allerdings können sich Mitarbeiter dagegen nicht wehren. Um nachweisen zu können, wann man gearbeitet hat, empfiehlt es sich, alle Pausen und die gearbeiteten Stunden genau zu notieren.
Fazit
Das Home Office ist kein Freibrief für bequeme Arbeit, doch etwas bequemer wird es dann doch. Es gibt viele Gründe, aus denen mehr und mehr Arbeitnehmer gerne von zu Hause aus arbeiten. Dennoch ist es wichtig, seiner Arbeit im gewohnten Maß nachzukommen, eine gute Erreichbarkeit sicherzustellen und sich an die vereinbarte Arbeitszeit zu halten.