Bürgermeister Norbert Möller bezieht Stellung

aus Anlass des Artikels „Jagdpacht-Affäre: Stadt-Politiker legt nach“ in der Müritz-Zeitung vom 3./4. November geben wir hierzu folgende Pressemitteilung heraus. Die im Artikel wiedergegebenen Ausführungen des Stadtvertreters entsprechen nicht den Tatsachen. Der gesamte Vorgang ist bereits im Jahre 2017 sowohl von der Rechtsaufsicht des Landkreises als auch von der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg umfassend überprüft und es wurde keine Rechtsverletzung festgestellt. Es gab keine „eigens kreierten Kriterien“ für die Entscheidung. Es handelte sich vorliegend um Jagdpachtverträge. Demgemäß wurde bei der Entscheidung auch die jagdliche Eignung der einzelnen Bewerber in die Bewertung einbezogen. Dies ist bei Jagdpachtverträgen selbstverständlich und die Kriterien sind mit der unteren Jagdbehörde abgestimmt worden. Es ist unrichtig, dass der Bewerber zum Zeitpunkt der Vergabe keinen Wohnsitz im Umkreis von 50 km von Waren (Müritz) hatte. Richtig ist, dass der Bewerber seit 2007 einen Nebenwohnsitz in Waren (Müritz) hat. Er ist gebürtiger Warener.
Dies wird auch durch das Einwohnermeldeamt Waren (Müritz) bestätigt. Es gab lediglich beim Einwohnermeldeamt seines Hauptwohnsitzes ein Versehen. Als der Bewerber dort innerhalb des Ortes umzog, wurde sein Nebenwohnsitz versehentlich gelöscht. Dieses Versehen wurde auch ausdrücklich bestätigt und der Fehler rückwirkend korrigiert. Tatsächlich hat der Bewerber seit 2007 seinen Nebenwohnsitz in Waren (Müritz) und diese tatsächliche Sachlage ist entscheidend. Grundsätzlich ist anzumerken, dass es bei dem Abschluss von Pachtverträgen nicht allein darum geht, möglichst viel Geld für die Stadt zu verdienen. Wichtig ist vor allem, dass die Aufgaben eines Jagdpächters optimal erfüllt werden. Die hier streitigen Jagdpachtbezirke grenzen unmittelbar an das Stadtgebiet Waren (Müritz). Dort ist es besonders wichtig, dass das Wild unter Kontrolle gehalten wird. Ansonsten würde Wild, insbesondere Wildschweine, in das Stadtgebiet eindringen und Kleingärten und Privatgrundstücke durchwühlen und verwüsten. Es soll in Waren (Müritz) keine „Berliner Verhältnisse“ geben, wo Wildschweine in erheblichem Umfang Privatgrundstücke im Stadtgebiet verwüsten. Dafür trägt in erster Linie die Verantwortung der Stadtförster. Er bewirtschaftet seit mehreren Jahren mit großer Umsicht und fachlicher Kompetenz das gesamte Areal der Warener Stadtforsten. Aus diesem Grund achtet und schätzt der Bürgermeister die Arbeit des Stadtförsters und wird auch weiterhin mit ihm vertrauensvoll zusammenarbeiten.