Kindertagesstätte eröffnet im Frühjahr am Müritzufer

Mit Gottes Segen, aber vor allem mit der Hilfe vieler fleißiger Handwerker konnte am Freitag ein weiteres Kapitel zur Geschichte der neuen Rechliner Kita „Regenbogen“ zu Ende geschrieben werden. „Wir können heute unser Richtfest feiern und wie es sich für eine diakonische Einrichtung gehört, natürlich mit einer Andacht“, richtete Christoph de Boor, Geschäftsführer der Diakonie Malchin gGmbH, das Wort an Pastorin Verena Häggberg. Und die blickte unverblümt in den Himmel. „Nach wochenlanger Hitze, kam gestern die erlösende Abkühlung. Und sonst tanzen wohl nur Menschen in Afrika vergnügt im Regen, in Norddeutschland hab ich das so bislang noch nicht erlebt“, so die Pastorin, die schließlich in die gesellige Runde schaute. Kinder, Vertreter der Diakonie und der Gemeinde Rechlin, einige Anwohner und jede Menge Handwerker umkreisten den Rohbau der zukünftigen Kindertagesstätte, die ab dem kommenden Frühjahr 78 Mädchen und Jungen vom Krippen- bis zum Vorschulalter eine behütete Bildungseinrichtung bieten soll. Dass dies auch ohne Zwischenfälle passieren wird, dafür sollte der Segen sorgen, den Verena Häggberg dem Haus aussprach. Den Dank richtete sie aber an die Handwerker. „In glühender Hitze wurde Holz bearbeitet, Schrauben versenkt, Steine gemauert und viel Baumaterial verarbeitet. Aber noch mehr wurden sie als Menschen gebraucht, die dieses Werk bis zum heutigen Richtfest vollendeten“, honorierte Häggberg.
Diesem Dank schloss sich Christoph de Boor an, der daran erinnerte: „Es dauert am Anfang sehr lange. Man denkt: nichts passiert von der ersten Idee, über die Planung bis hin zur Grundsteinlegung. Und dann geht alles sehr schnell und man will meinen, nur noch drei bis vier Wochen bis zur Eröffnung“, so der Bauherr. Natürlich war de Boor klar, dass es noch einige Zeit in Anspruch nimmt, bis dieses moderne und bislang einmalige Gebäude seiner Bestimmung übergeben wird. „Es hat die geschwungene Form eines Regenbogens und auch die Farbgebung wird bunt und knüpft an den Namen der Kita an“, unterstreicht Wolf-Dieter Ringguth als Bürgermeister und versprach: „Auf dem benachbarten Grundstück, das die Gemeinde erwirbt, wird ein Parkplatz für die Kita entstehen.“ Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Neubau auf über zwei Millionen Euro. Etwas mehr als die Hälfte konnte als Fördermittel eingeworben werden. Aber Christoph de Boor musste nicht nur gut mit der Gemeinde und den Ministerien verhandeln können, auch sein Geschick mit dem Hammer sollte er unter Beweis stellen. Denn bevor Jürgen Gutschmidt seinen Richtspruch zum Besten gab, musste ein Zimmermannsnagel im Holz versenkt werden. Das bereitete de Boor kein Problem und ein christliches Richtfestmahl konnte gereicht werden.