Veranstaltungen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung
Klinikum Karlsburg organisiert Veranstaltungen zur chronischen Herzinsuffizienz

Unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ steht die Herzinsuffizienz im Mittelpunkt der diesjährigen deutschlandweiten Herzwochen im November, die traditionell von der Deutschen Herzstiftung initiiert werden. Um über die Erkrankung aufzuklären, bietet das Herzzentrum Karlsburg am 9. November 2024 von 9.00 bis 12.00 Uhr eine Infoveranstaltung in der Mensa des Klinikums an. Nach allgemein verständlichen Vorträgen können Interessierte ihre Fragen zur Erkrankung stellen. Zum 16. November laden die Karlsburger Herzspezialisten außerdem zu einem hochkarätigen Patienten- und Ärzte-Forum „Mein Herz – Kunstherz – Dein Herz“ in den Kulturbahnhof Greifswald (9.00 bis 15.00 Uhr) ein. Dort werden sie mit Herzspezialisten aus Hamburg, Bremen, Berlin, Greifswald und der Region über moderne Therapien und Versorgungsstrukturen ins Gespräch kommen. Laut neuesten Statistiken der Deutschen Herzstiftung ist die Herzinsuffizienz bei Männern die vierthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Todesursache. Rund zwei Millionen Menschen leiden in Deutschland unter einer chronischen Herzschwäche.
„In der Region Vorpommern nimmt die Zahl der Betroffenen mit der demografischen Entwicklung sogar überproportional stark zu“, betont Dr. Basil Alkhlout, Herzspezialist im Klinikum Karlsburg. Seit vielen Jahren gehöre deshalb die chronische Herzinsuffizienz zu den Schwerpunkten im Spezialklinikum. „Unter Herzinsuffizienz wird eine Erkrankung verstanden, bei der das Herz seine Pumpfunktion und Leistungsfähigkeit verliert und damit den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen kann“, erklärt Oberarzt Dr. Alkhlout. Die Herzschwäche beginne meist schleichend und äußere sich in einer verminderten Leistungsfähigkeit, in Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Je nachdem, welcher Bereich des Herzens betroffen ist, treten außerdem Symptome wie Husten, Atemnot und Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) auf. Im Klinikum Karlsburg wird das gesamte Diagnostik- und Therapiespektrum angeboten. Sind medikamentöse und Schrittmacher-Therapien ausgeschöpft, kommt für den Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz die Implantation eines sogenannten LV Assist Systems (LVAD) oder die Herztransplantation in Kooperation mit dem Herzzentrum Hamburg in Betracht.
„Bei den LVAD-Systemen handelt es sich um eine mechanische Miniherzpumpe, die in die Spitze der linken Herzkammer eingesetzt wird und pro Minute rund fünf Liter Blut in den Kreislauf pumpt. Die Pumpe wird über eine Driveline, die aus dem Bauchraum herausgeführt wird, mit Energie aus Batterien versorgt“, betont Herzchirurg Dr. Lutz Hilker. Er gehört zu dem Spezialistenteam des Herzzentrums, das die Patienten betreut. Im Klinikum Karlsburg werden die Herzpumpen seit dem Frühjahr 2013 implantiert. Karlsburg gehört zu den wenigen Kliniken im Norden, die dieses Know-how anbieten. Die mechanischen Pumpen haben sich wegen des eklatanten Mangels an Spenderorganen zu einer tragenden Säule der Herzinsuffizienz-Therapie entwickelt.