
Der Kultur- und Sportring e. V. Malchow ist ein erfolgreicher Dienstleister für die Inselstadt. Der Verein gründete sich vor 27 Jahren und erfüllt vielfältige Aufgaben: betreibt Sport- und Kulturstätten, organisiert Veranstaltungen und bildet auch aus. „Wir wachsen stetig und entwickeln uns weiter“, sagt Daniel Finn, seit drei Jahren Geschäftsführer der Einrichtung.
Der Kultur- und Sportring ist ein wichtiger Akteur in Malchow: Mit 35 Mitarbeitern in der Hauptsaison plus fünf Ehrenamtlichen und 25 in der Nebensaison sowie rund 60 Vereinsmitgliedern bündelt er die meisten Aktivitäten, die hier mit Sport und Kultur zu tun haben. „Im Jahr 1995 – das war natürlich weit vor meiner Zeit – gründete der Verein sich aus der Stadtverwaltung Malchow aus, um neue Kapazitäten zu erschließen, die unter anderem für die Betreibung der Museen und der Eishalle benötigt wurden. Durch den rechtlichen Status als Verein können wir einerseits auf zusätzliche finanzielle Quellen wie Fördermittel und Spenden und andererseits auf die Unterstützung der Vereinsmitglieder, auch der ehrenamtlichen, zurückgreifen. Wir haben einen Dienstleistungsvertrag mit der Stadt Malchow, der unsere Zusammenarbeit mit dieser regelt“, berichtet Daniel Finn.

An der Spitze des Kultur- und Sportrings, kurz KSR, steht zum einen der Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Henry Bartels und fünf weiteren Vorstandsmitgliedern, zum anderen die Geschäftsstelle: Geschäftsführer Daniel Finn, der vor drei Jahren aus Berlin nach Malchow kam, seine Assistentin Anja Engel, die City-Managerin Katja Hiller und Bastian Wilk, der demnächst seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement abschließen und dann einen Arbeitsvertrag beim Kultur- und Sportring e. V. Malchow erhalten wird. Die Geschäftsstelle befindet sich in der „Werleburg“. Daneben nutzt Daniel Finn einige Räume über der Tourist-Information, die seit kurzem ebenfalls zum Kultur- und Sportring gehört. „Wir müssen unseren Haushalt stets mit der Stadtverwaltung abstimmen. Der KSR braucht zudem Planungssicherheit, damit wir unser Personal auch in der winterlichen Nebensaison bezahlen und damit langfristig halten können“, erläutert Daniel Finn.
Der Kultur- und Sportring hat drei Hauptaufgaben: Er betreibt die Kultur- und Sporteinrichtungen der Inselstadt, wie die Museen, die Eishalle, das Klostercafé und die Stadtwindmühle. Er richtet Veranstaltungen aus, wie das Osterfest, das Mühlenfest, das Inselschwimmen, das Wikingerfest und das Brückenfest. Außerdem bildet er aus – neben Bastian Wilk absolviert hier gerade Josephin Kurtz eine Berufsausbildung, in ihrem Fall zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit. Ab 2023 soll noch eine Lehrstelle für eine Kauffrau oder einen Kaufmann im Veranstaltungsbereich dazukommen.

Der KSR ist ein wichtiger Arbeitgeber in Malchow geworden: er beschäftigt kaufmännische Mitarbeiter, Veranstaltungspersonal, Kassenwarte, Haustechniker, Reinigungskräfte und gastronomisches Personal. „Wir wachsen stetig und übernehmen neue Aufgaben. Stehenbleiben ist für uns keine Option“, kommentiert der Geschäftsführer. Zu dieser Strategie gehören auch die Kooperation mit anderen Einrichtungen in Malchow, zum Beispiel mit der Fleesensee-Schule und Sportvereinen, und die Beschäftigung von jährlich zwei oder drei jungen Erwachsenen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem der Museen absolvieren.
Unter den verschiedenen Veranstaltungen, für die der Kultur- und Sportring verantwortlich zeichnet, ist Daniel Finn das Wikingerfest besonders ans Herz gewachsen. „Es geht auf eine Idee zurück, die ich gemeinsam mit einem Freund aus Berlin entwickelt habe. Er ist der Kopf der Wikingergruppe, die das Fest entscheidend trägt“, berichtet er. In diesem Jahr fand das Wikingerfest zum zweiten Mal statt und zog zahlreiche Zuschauer an. Für 2023 verspricht Finn eine zusätzliche Attraktion, über die er noch nicht zu viel verraten möchte. „Ich kann aber schon sagen: Die Wikinger werden dann übers Wasser anreisen!“ Beim Wikingerfest verhält es sich wie bei vielen Festen: Nach dem Fest ist vor dem Fest. So hat der Kultur- und Sportring bereits mit den Planungen für 2023 begonnen.
Als Geschäftsführer muss Daniel Finn für die Geschäftsfähigkeit des Kultur- und Sportring e. V. Malchow sorgen und sich darum kümmern, dass dieser personell und finanziell die Ziele erreicht, die er sich gesetzt hat. Neben der Gegenwart hat er auch die Vergangenheit und die Zukunft im Blick. Wenn er an die letzten drei Jahre denkt, erinnert er sich oft an die schwierige Anfangszeit, als er die Geschicke des Kultur- und Sportrings übernahm, nachdem dieser für eine lange Zeit wechselnde Leitungspersonen erlebt hatte. „Unter meine ersten Amtshandlungen fiel es, moderne Kassen für die Museen anzuschaffen, leistungsstarke PCs für die Verwaltung zu leasen und den Haustechnikern professionelles Werkzeug zur Verfügung zu stellen, damit sie nicht mehr ihr eigenes von zu Hause mitbringen mussten.“ Zu Daniel Finns Wünschen für die Zukunft gehört es, den derzeit baupolizeilich gesperrten Kinosaal im DDR-Museum zu reaktivieren. „Stühle und Beleuchtung wurden bei der Sperrung eingelagert. Sie sollten wieder eingebaut werden, um den Besuchern das originale Kinoerlebnis zu ermöglichen. Vielleicht kann man dafür Sponsoren und ehrenamtliche Helfer gewinnen und Städtebaufördermittel einwerben. Damit würde das DDR-Museum, unser Zugpferd, zum Alleinstellungsmerkmal innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns werden.“