
Mit dem „Tag des offenen Denkmals“ haben gestern über 7.500 historische Baudenkmäler deutschlandweit um die Gunst und Aufmerksamkeit von Besuchern geworben. Auch in der Müritzregion haben sich geschichtsträchtige Denkmäler an der Aktion beteiligt. So auch das historische Rathaus mit dem Stadtgeschichtlichen Museum, das mit dem „wahren Bürgermeister“ aufwartete.
Anja Eisermann und Uwe Weiß vom Museumsteam hatten gemeinsam mit acht weiteren Mitstreitern bereits um 13 Uhr die ersten Gäste am Neuen Markt begrüßen dürfen. Und das zehnköpfige Team hatte bis zum frühen Abend alle Hände voll zu tun, denn zahlreiche neugierige Besucher pilgerten zum historischen Rathaus. Einwohner von Waren (Müritz) und Gäste des mecklenburgischen Soleheilbades nutzten die Gunst der Stunde, neben den historischen Schätzen des Museums, den geschichtlichen Fakten der Mitarbeiter auch das zusätzliche Programm zu nutzen. Bei freiem Eintritt wurde zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“, der unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ stand, in Waren (Müritz) kurzerhand ein Museumsfest organisiert.

Die „KulturSpur“ begann bereits an der alte Ratswaage unter den Bogengängen. Hier wartete Wiegemeister Raik Matthews auf seinen Einsatz. Jeder der wollte, konnte sich auf die eiserne Waage stellen und der Wiegemeister begann nach und nach, die Gewichte auf der Gegenseite zu platzieren. Das ermittelte Gewicht wurde schließlich mit einem „amtlichen“ Zeugnis zertifiziert. Vom Erdgeschoss bis unters Dacht verteilten sich Ausstellungen und Infostände, die im Alleingang oder bei Führungen erkundet werden konnten. Auch der „wahre Bürgermeister“ von Waren (Müritz), alias Stadtführer Klaus Lambrecht, brauchte in seiner Amtsstube nicht lange auf das Vorsprechen von Urlaubern und Einheimischen zu warten. So nutze auch Familie Brauer, die aus der Nähe von Hamburg stammen, die Chance und gaben ihre Ansichten zu Protokoll.
„Es ist ein tolles schnuckliges Museum. Es ist auf dem richtigen Weg und Sie sollten es weiter ausbauen“, notierte Klaus Lambrecht in seiner Bürgermeisterfunktion auf seinen Zettel. „Das werde ich natürlich alles an den richtigen Bürgermeister weiterleiten“, so der Stadtführer, der sichtlich Spaß hatte. Spaß hatten auch die jüngsten Besucher, für die extra ein Kinderbüro zum Malen und Basteln hergerichtet wurde. Und so hinterließ der „Tag des offenen Denkmals“ im Stadtgeschichtlichen Museum Waren (Müritz) eine lange „KulturSpur“ und wurde zu einem nachhaltigen Erfolg.