Müritzer fertigt Keramik Andenken

„Sie sind wirklich schön geworden“, freut sich Hellmut Fernsler, als er gestern seine eigenen Amulette aus Keramik bewunderte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Renate saß der Müritzer am Kaffeetisch im Neustrelitzer Hospiz, denn hier lebt der Senior derzeit. Die kleinen bunten Keramikarbeiten hat Hellmut Fernsler gemeinsam mit weiteren Hospizbewohnern und Claudia Kokotek, Pflegefachkraft im Luisendomizil, aus Ton gefertigt, bemalt und im neuen Keramikbrennofen gebrannt. „Diesen Brennofen, der mit Zubehör 3.5000 Euro kostet, konnten wir durch viele kleine Spenden anschaffen“, erklärt Sascha Zwerg als Leiter der Einrichtung. Hintergrund ist ein Keramikprojekt, das im Neustrelitzer Hospiz seit seiner Eröffnung gelebt wird. Marienkäfer, kleine Engel, die den Hospizbewohnern als Beschützer mit dem Einzug geschenkt werden, und eigene Kreationen der Bewohner werden in Handarbeit gefertigt und gebrannt. „Sonst mussten wir die Sachen immer außerhalb aushärten lassen, das können wir jetzt selber und schneller machen“, freut sich Claudia Kokotek. „Es sind persönliche und ganz individuelle Erinnerungen, die hier entstehen“, so die Pflegefachkraft. Und auch Hellmut Fernsler freut sich über seine Andenken, die er an Familienangehörige und Freunde verschenken will. Der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte, der das Neustrelitzer Hospiz seit sechs Jahren im Luisendomizil betreibt, will noch in diesem Jahr mit dem Bau eines stationären Hospizes in Waren (Müritz) beginnen.