Malchow: „Nachts im Museum“
Auf Erkundungstour in der Inselstadt

Die jüngste Auflage von „Nachts im Museum“ auf dem Kloster Malchow lockte die kleinen und großen Besucher mit einem Suchspiel, die drei Museen der Inselstadt kennen zu lernen und zu erkunden. In der Klosterkirche Malchow herrschte am Abend des 15. März 2025 nachwinterliche Kühle. Doch die Sitzreihen waren gut besetzt. Pünktlich um 18 Uhr begrüßte Friedrich Drese, Leiter des Mecklenburgischen Orgelmuseums Malchow, sein Publikum zur diesjährigen Ausgabe von „Nachts im Museum“. Seit einigen Jahren öffnen dabei immer an einem Sonnabend in der Vorsaison die drei Museen auf dem Kloster, das Orgelmuseum, das Kunstmuseum und das „Kiek in un wunner di“, bei freiem Eintritt für zwei oder drei Stunden ihre Türen. So können alle Interessierten von nah und fern die Museen kennen lernen oder, falls sie sie bereits kennen, genauer erkunden. Das Angebot ging vor allem an Familien. Bei Friedrich Drese liefen die Fäden der Vorbereitung zusammen.
Martha Böttcher, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im Orgelmuseum ableistet, hatte sich für die Veranstaltung eine spannende Geschichte ausgedacht. Diese trug sie bei der Eröffnung vor, begleitet von kurzen Orgelakkorden Dreses, die für die passende Dramaturgie sorgten: Es war einmal eine Kleinstadt in Mecklenburg, die drei Museen beherbergte: Hedwig leitete das Geschichtsmuseum, Gustav das Technologiemuseum und Karl das Naturkundemuseum. Eines Tages stellen die drei Museumsleiter fest: In ihren Einrichtungen wurde eingebrochen! Hedwig vermisst ein wertvolles Buch aus dem 14. Jahrhundert, Gustav eine antike Rechenmaschine und Karl einen seltenen Dinosaurierknochen. Dieses Schicksal bildet den Hintergrund zur Geschichte um die drei Museen, die es tatsächlich auf dem Kloster Malchow gibt. Auch hier fehlt nun in jedem Museum ein wichtiges Exponat, der aber noch irgendwo auf dem Gelände sein muss. Vielleicht in einem der anderen Museen?
„Es geht darum herauszufinden: Welches Stück passt nicht zu den anderen?“ gab Friedrich Drese gewissermaßen den Startschuss fürs Nachforschen. Die großen und kleinen Besucher schwärmten aus und suchten nach den Exponaten, die nicht in das jeweilige Haus gehörten. Ganz nebenbei erschlossen sie sich die Museen und waren kreativ tätig, indem sie das gesuchte Stück auf die ausliegenden Plakate zeichneten. Wer bei der Suche mal verschnaufen wollte, konnte das im Klostercafé tun, das an diesem Abend auch geöffnet hatte. Nach einer Stunde fanden sich alle wieder in der Kirche zusammen. Man stellte fest: Alle drei Gegenstände waren gefunden worden. Wer sie vertauscht hatte, war nicht aufzuklären. Vielleicht jemand, der überall hineinkann, wie ein Hausmeister? Die Kinder trugen ihre Erkenntnisse vor: Im „Kiek in“ hatten sie eine Orgelpfeife entdeckt, im Kunstmuseum eine antike Teekanne aus dem „Kiek in“ und im Orgelmuseum ein Bild aus dem Kunstmuseum. In Anwesenheit der jeweiligen Museumsleiter wurde dann alles wieder zurückgetauscht. Am Ende sangen alle eine adaptierte Version von „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, begleitet von Friedrich Drese an der Orgel. Wer wollte, konnte noch in den Museen bleiben. Bis zur frühen Nachtstunde hatten diese noch geöffnet.