Das 170. Malchower Volksfest ist zwar am Sonntagabend durch Bürgermeister René Putzar und dem Volksfestverein Malchow e.V. offiziell für beendet erklärt worden, doch die Eindrücke dürften noch viele Tage für positiven Gesprächsstoff sorgen. Für fünf Tage zeigten die Inselstädter mit einem bunten Festprogramm, dass sie feiern können. Hierfür reisten zahlreiche Gäste aus nah und fern nach Malchow und feierten kräftig mit.
Mit der Ausstellungseröffnung von Thorsten Boehm, der seine Galerie „Spiegelflächen des Unbewussten“ im Malchower Kunstmuseum präsentiert, startete das Malchower Volksfest am Mittwoch in die 170. Auflage. Eine weitere Ausstellung wurde am Donnerstag im Seniorenzentrum „Dr. Hans Heydemann“ mit einer Vernissage eröffnet. Hier gibt es aktuell die Fotos „Randbemerkung“ von Heike Seyffarth zu sehen. Das feierliche Eröffnungskonzert mit dem „Meehrklang Chor e.V.“ aus Waren (Müritz) wurde ebenfalls am Donnerstag der musikalische Start für das 170. Malchower Volksfest hingelegt. Der Freitagvormittag gehörte den jüngsten Malchowern, die ab 10 Uhr mit dem großen Kinderfestumzug das Malchower Kinderfest einläuteten. Mädchen und Jungen aus den Kitas und Schulen zogen von der Schulstraße, durch die Friedenstraße, die Straße der Jugend, durch den Clara-Zetkin-Ring, die Kirchenstraße und durch die Güstrower Straße bis sie schlussendlich an der Freilichtbühne und damit im Kinderland landeten. Hier begrüßte Pirat Klecks die Kinder und sorgte für jede Menge Action. Für Action sorgten auch die Schausteller im Vergnügungspark, die mit zahlreichen Fahrgeschäften und Unterhaltungsständen auf die Besucher warteten. Aber es wurde nicht nur gefeiert, sondern auch der Toten gedacht. Traditionell gehört das Opfergedenken der Werwolf-Tragödie zum Programm des Malchower Volksfestes.
Am Nachmittag gab das Heeresmusikkorps Neubrandenburg vor dem Malchower Rathaus ein Platzkonzert und sorgte für beste musikalische Unterhaltung. Ebenfalls mit musikalisch wurde der Bootskorso mit bunt geschmückten Booten und den Fahrgastschiffen zelebriert. Hier sorgten die Musik- und Spielmannszüge für den richtigen Takt. Bunt geschmückt präsentierten sich wieder mehrere Boote auf dem Malchower See. Die Volksfest-Jury hatte die Qual der Wahl und verteilte ihre Punkte für das schönste Wasserfahrzeug. Letztendlich konnte sich die „Maus“ gegen „Dat Platte / Frosch“, „Loveboot“, die CCW-Showtanz-Gruppe und „I love Volksfest“ durchsetzen. Noch bunter wurde es gegen 22:45 Uhr, als das Höhenfeuerwerk im Zauber der Musik den Malchower Nachthimmel erhellte. Anschließend zogen zahlreiche Malchower und Gäste der Inselstadt mit einem Fackelumzug zum Festplatz, wo eine Party mit der Liveband „Peacemaker“ wartete. Dass die Inselstädter feiern können, zeigen sie Jahr für Jahr mit ihrem Volksfest, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Seit 2014 gehört das Malchower Volksfest zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Einen gewissen Anteil hat auch der traditionelle Festumzug, der am Samstag mit hunderten Teilnehmern und knapp 80 verschiedenen Motiven für Begeisterung zwischen Kloster, Erddamm, Insel und dem Festplatz sorgte. Das Theaterstück „Der Hauptmann von Malchow“ sorgte am Sonntag für beste Unterhaltung auf dem alten Markt vor dem Rathaus.