Wasserrettung, Überschwemmung und Blitzeinschläge an der Müritz
Wie vom Deutschen Wetterdienst angekündigt, zog am Sonntagnachmittag eine Gewitterfront über die Müritzregion. Mit einigen kräftigen Böen, Donner, Blitz und Platzregen machte sich die Schlechtwetterfront Luft und sorgte in der Müritzregion für einige Einsätze der DRK Wasserwacht sowie für die Freiwilligen Feuerwehren der Region. Gegen 15:45 Uhr wurden die Wasserretter alarmiert, weil ein Segelboot Höhe Steinhorn auf der Müritz auf Grund gelaufen und manövrierunfähig war. Die beiden Skipper wollten dem Gewitter ausweichen und fuhren unter Land. Hierbei missachteten sie die Betonnung und fuhren auf einen großen Stein. Die Besatzung des Rettungsbootes „Sturmvogel 1“ eilte den Unglücksraben zur Hilfe und schleppte den Havaristen nach Rechlin.
Kurz nach 16 Uhr schlugen Blitze in Einfamilienhäuser in Warenshof und Vipperow ein. Verletzt wurde hierbei niemand. Glücklicherweise kam es bei beiden Vorfällen zu keinem Brandausbruch. Bei dem Einsatz in Warenshof hätte die Warener Feuerwehr einen weitaus längeren Anfahrtsweg als ursprünglich gehabt. Denn die Schranken der Bahnlinie blieben durch einen technischen Defekt geschlossen und verhinderten durch die Durchfahrt zur Einsatzstelle.Der Umweg hätte gut zehn Minuten wertvolle Zeit gekostet. Weiterhin liefen einige Straßen und Keller voll Wasser. Nur zwei Stunden später erneuter Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Waren (Müritz). „Dachstuhlbrand in einem Einfamilienhaus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße“, so die Leitstelle. Mit drei Löschfahrzeugen, der Drehleiter und zwei Einsatzleitwagen rückten die Kameraden aus, um den Schwelbrand zu bekämpfen. Das Feuer konnte schnell durch die Angriffstrupps unter Kontrolle gebracht werden. Mittels Wärmebildkamera wurden letzte Glutnester aufgespürt. Über die Drehleiter mussten die Einsatzkräfte einige Dachziegel aufnehmen. Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Waren (Müritz) den Brand in der Johann-Sebastian-Bach-Straße gelöscht haben, mussten die Löschmänner aus Malchow und Alt Schwerin ausrücken, um einen großflächigen Ölfilm auf dem Wasser zu binden.