Kurz vor dem Baukrisengipfel im Kanzleramt fordert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, mehr Investitionen im Baugewerbe. Es müsse bundesweit etwas geschehen, um den dringend benötigten Wohnraum bieten zu können.
Zugleich äußerte er sich positiv in Richtung Bundesregierung und lobte die bereits bewilligten Förderungen und Beschleunigungsmaßnahmen. Vor allem die Verschiebung des geplanten Energiesparstandards EH40 für Neubauten sei ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem machte Tim-Oliver Müller klar: "Wir wollen keine Subventionen haben, sondern Anreize für Investitionen. Jeder gebaute Euro hat einen weiteren Effekt auf andere Produktionsbereiche. Auch Projekte, die noch in der Schublade liegen, müssen mit Liquidität versorgt und an den Markt gebracht werden. Deshalb bleiben wir am Tisch sitzen und diskutieren weiter."
Intakte Städte und gute Wohnbedingungen sind für die Lebensqualität von ausschlaggebender Bedeutung. Gerade mit innovativen Mehrfamilienhäusern werden exklusive Wohnträume für mehrere Mieter oder Wohnungseigentümer auf begrenzten Grundstücksflächen möglich. Der klassische Trend von sterilen Neubaublöcken ist längst dem Charme von schönen und wohnlichen Raumwundern gewichen. Vorzugweise werden zweigeschossige und dreigeschossige Wohnhäuser so vom Architekten projektiert, dass sich vier bis zehn Wohneinheiten spielend zu einer Wohngemeinschaft in einem Mehrfamilienhaus zusammenfassen lassen. Die Wohnflächen lassen sich von 60 Quadratmetern bis zu 123 Quadratmetern im Wohnhaus aufteilen. Neben Treppenhäusern ist auch eine barrierearme Variante inklusive Fahrstuhl möglich. Terrassen und Balkone werten die Wohnhäuser zusätzlich auf und sorgen für ausreichend privaten Spielraum.
Durch die Kombination von mehreren Wohnungen innerhalb eines Mehrfamilienhauses können kleine bis mittlere Grundstücke optimal ausgenutzt und so jede Menge Geld gespart werden. Mit der Wohnraumförderung leisten die Bundesländer einen Beitrag zur Verbesserung der qualitativen Wohnraumversorgung, zur Sicherung sozial verträglicher Wohnkosten und zum Erhalt stabiler Wohnquartiere. Schwerpunkte der Förderung sind die nachfragegerechte und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Wohnungsbestände einschließlich Wohnraumanpassungen sowie die Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen.