Auch wenn nach einem eiskalten Wochenende, verbunden mit Frost und Schneefall, dieser Tage das Tauwetter in der Mecklenburgischen Seenplatte einsetzte, wurde am Mittwoch der Warener Stadtbauhof zu einem Sondereinsatz an das Volksbad beordert. Gleich vier Mann rückten mit Motorsägen, Eispicken und Schilfbündel an, um entlang des Badestegs eine Schneise in das Eis zu sägen. „Sicher wird es bis zum Wochenende gut durchgetaut sein, aber wir müssen dennoch jetzt den Druck von der neuen Baderampe nehmen“, erklärte Bademeister Jörg Felgner. Gut 45 Meter ragt der barrierefreie Einstieg vom Ufer in die Müritz.
„Das Eis drückt auf das Metallgestell und das kann für Beschädigungen der im Sommer 2019 errichteten Baderampe führen“, begründet Jörg Felgner die Entscheidung, einen u-förmigen Streifen von 40 x 10 x 40 Meter in das Eis zu sägen. „Die Eisdecke ist hier noch gut elf Zentimeter stark“, so Felgner. Zu viel Druck für die 200.000 Euro teure Investition, die es Rollstuhlfahrern und anderen Menschen mit Handicap ermöglicht, am Volksbad das Müritzwasser beim Baden und Schwimmen zu genießen. Die Eisdicke auf der Müritz ist durch die zurückliegenden Frosttage unterschiedlich gewachsen. Messungen des Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes Lauenburg mit seiner Außenstelle in Waren (Müritz) haben Eisstärken von acht bis 17 Zentimetern ergeben.