Zeugnissübergabe im CJD Müritz
Während viele Mädchen und Jungen die letzte Woche der Sommerferien genießen, gab es erst gestern für 15 Jugendliche die langersehnten Zeugnisse in der CJD-Produktionsschule Müritz. Und die gab es natürlich im Rahmen einer kleinen Feierstunde, zu der Holger Kiehn, Teamleiter in der CJD-Produktionsschule Müritz neben den Schülern auch zahlreiche Gäste in der Heinrich-Scheven-Straße begrüßen durfte. Dabei verzichtete der Lehrer bewusst darauf, Bundestagsabgeordneten Eckhardt Rehberg (CDU), Landtagsabgeordnete Nadine Julitz (SPD), Kreistagspräsident Thomas Diener (CDU) und die weiteren Gäste aus Politik und Wirtschaft namentlich zu erwähnen. „Sie alle wissen ja, wie es mit der 13. Fee bei Dornröschen war“, scherzte Holger Kiehn, der im gleichen Atemzug die Namen seiner Schützlinge vorlas und sie willkommen hieß. „Es geht schließlich heute nur um die Jugendliche“, machte der CJD-Teamleiter deutlich und zog sein genau getimtes Programm durch.
Wer ihn kennt, der weiß, dass Holger Kiehn viel von Anton Semjonowitsch Makarenko hält und so durfte der bedeutendste Pädagoge Russlands auch bei der jüngsten Zeugnisübergabe nicht fehlen. „Ich finde es gut, wenn ihr Träume habt. Träumt weiter. Aber wenn ihr nichts dafür tut, werden es Träume bleiben“, zitierte Kiehn aus dem Makarenko-Klassiker „Der Weg ins Leben“. Und eben diesen Weg ins Leben haben 15 Jugendliche gefunden und konnten ihre Zeugnisse zur Berufsreife in Empfang nehmen. 23 weitere Schüler verlassen ebenfalls die Produktionsschule und beginnen eine Ausbildung, holen die mittlere Reife nach, oder steigen als Bufdi und ins Arbeitsleben ein. Seit Gründung der CJD-Produktionsschule Müritz vor 17 Jahren haben 329 Jugendliche erfolgreich einen Schulabschluss nachgeholt und in diesem Jahr viel der Notendurchschnitt besonders gut aus. Mit dazu beigetragen hat unter anderem Jasmin Heli, die mit dem Abschluss „sehr gut“ überraschte. Eine weitere Überraschung gab es von Stefan Rüdel, dem zweiten Vorsitzenden des Synchron Golf Club Fleesensee. Er würdigte die Arbeit der Produktionsschule mit einer Spende von 700 Euro.