
Friedlicher als am Nachmittag ging es am Abend zur mittlerweile traditionellen Montagsdemo in Waren (Müritz) zu. „Nun ist der 01. Mai fast schon Geschichte. Es gab heute eine sehr medienwirksame Demonstration von nationalistischen Bewegungen in Waren (Müritz) und eine unangemeldete linke Gegendemonstration. Die Polizei in der Stärke einer Hundertschaft, Aggressionen, Vermummte, kein Versammlungsleiter, hässliche Botschaften und so weiter und so fort. Heute haben nun die Menschen vor Augen geführt bekommen, welche Gemeinsamkeiten zu unseren Montagskundgebungen bestehen – nämlich gar keine“, so Markus Häcker zu Beginn der Demonstration.
Insgesamt 145 Teilnehmer verzeichnete die abendliche Demonstration auf dem Neuen Markt in Waren (Müritz). Die wenigen anwesenden Polizeibeamten, die zur Absicherung der Veranstaltung eingesetzt wurden, hielten sich distanziert an Rande der Demonstration auf. Neben Waren (Müritz) gab es weitere Demos in Neubrandenburg, Neustrelitz und Röbel/Müritz. „Alle Versammlungen verliefen ohne Störungen“, so die Bilanz der Polizei.
„Bei der Vorbereitung dieser Kundgebung wurde mir bewusst, dass es mal wieder Zeit ist, euch zu danken. Für euer Verständnis, dass wir nach wie vor kein offenes Mikrofon anbieten. In einer reinen Empörungsgesellschaft, weil eben Argumente seit 3 Jahren fehlen, aber auch aufgrund unserer Erfahrungen sowie einer regelmäßig verzerrten Berichterstattung verantworte ich diese Entscheidung und bitte um eure Unterstützung“, erklärte Markus Häcker. Dass dennoch Meinungsvielfalt auf der Montagsdemo herrschen soll, wurde durch den gestrigen Redebeitrag offengelegt. Dieser wurde durch eine Müritzerin erstellt und schließlich von Markus Häcker verlesen.
„Was wird aus Deutschland? Ein Land was in Angst und in Bevormundung weiterleben will? Ich will es nicht! Wenn ich aber den Großteil der Bevölkerung sehe, dann frage ich: Sie sehen zu wie die Grünen uns mit dem Heizungsumbau vorschreiben, was wir heizen dürfen und was nicht. Sie sehen weiter zu, wie sie unser Eigentum durch die Zwangssanierung zerstören wollen. Sie sehen zu wie sie Deutschland mit Photovoltaikanlage zupflastern wollen. Sie sehen weiter zu, wie uns der Grüne Wirtschaftsminister erzählt, dass der Russe den Gashahn zugedreht hat. Nein, er hat es nicht. Es war die deutsche Regierung, die unüberhörbar geschrien haben, wir wollen kein russisches Gas und Öl. Auch hat Scholz nicht widersprochen, als der amerikanische Präsident Biden in seinem Beisein im Fernsehen öffentlich gesagt hat: "Wenn Russland einmarschiert, heißt Panzer oder Truppen die Grenze zur Ukraine überqueren, dann wird es kein Nordstream 2 mehr geben, wir werden dem ein Ende setzen.“ Hier sollten sich alle jetzt die Frage stellen: Warum darf Russland nicht bei der Aufklärung dabei sein? Warum fällt den Dänen Monate später ein, dass sie doch ein russisches Schiff am Tatort gesichtet hatten“, hieß es in der Rede.
Auch die Themen Zwangsumbau der Heizungen und Sanierung von Gebäuden sowie der vorgeschriebene Drang zum Nutzen von E-Autos von in dem Redebeitrag einen Platz für deutliche Worte.
„Und abschließend noch eine Frage: Was verstehen unsere Politiker unter dem Begriff Demokratie? Heißt es für sie Ausgrenzung, Diskriminierung und Heuchelei? Daran sieht man auch, wie wichtig für diese Regierung das deutsche Volk ist. Hier brechen sie ihr eigenes Gesetz. Für mich heißt Demokratie, gleiches Recht für alle und nicht nur für die System-Parteien. Dazu sei kurz erklärt. Parteien, die nach Ansicht der Regierung nicht demokratisch sind, aber von Menschendemokratisch gewählt wurden, werden ausgegrenzt. In meinen Augen ist das klar ein Gesetzesbruch, hat mit Demokratie nichts zu tun, und auch nicht mit dem hochgelobten Wort Toleranz. Was man unter Demokratie verstehen kann, kann man auch aus dem Alt-Griechischen Wortlaut entnehmen, den man gut im Internet nachlesen kann“, endete schließlich das Statement, das durch Markus Häcker verlesen wurde.
Dieser griff schließlich noch die Schlagzeilen der zurückliegenden Tage auf, die durch die Medienwelt geistern. Der traditionelle Montagsspaziergang führte durch die Altstadt von Waren (Müritz). Auch am kommenden Montag soll in Waren (Müritz) auf dem Neuen Markt wieder demonstriert werden.