Kostenfreier Bus für Urlauber umrundet Müritz

Seit dieser Woche sind zwei Fahrten auf der Nationalparklinie im Projekt „Müritz rundum“ hinzugekommen. Der Grund hierfür ist so einfach, wie naheliegend: „Am Ende des Ausflugstages möchten viele Urlauber mit dem ÖPNV wieder in ihre Übernachtungsorte zurückfahren. Das war auch der ursprüngliche Plan für die Erweiterung in 2020“, so Bert Balke, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte. Insgesamt gibt es acht Fahrten zwischen Waren (Müritz)- Bolter Kanal - Rechlin – Röbel/Müritz (davon vier ohne Umstieg). 2019 waren es noch fünf Fahrten und der Umstieg immer notwendig.
Gerade im Monat Juli lohnt sich die Gästekarte MÜRITZ rundum besonders. Alle Übernachtungsgäste der Orte Waren (Müritz), Klink, Röbel/Müritz und Rechlin können vom 01. bis 31.07. mit ihrer Gästekarte kostenfrei Ausflüge in die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg unternehmen.
Nach der Aufhebung des Reiseverbots hat die Mecklenburg Vorpommersche Verkehrsgesellschaft MVVG genau nachgezählt: Im Monat Juni hat die Anzahl der Gästekartennutzer in den Bussen nahezu das Vorjahresniveau erreicht (ca. 95%). Die Verbesserungen und der Ausbau des Fahrplans auf den Verkehren von MÜRITZ rundum werden sehr gut angenommen. Gerade die Verbindung durch den Müritz-Nationalpark zwischen Waren - Bolter Kanal - Rechlin - Röbel ist der Star. Seit 2020 werden hier vier Verbindungen ganz umstiegsfrei gefahren. Diese Verbesserung führte dazu, dass die Zahl der Urlauber mit Gästekarte auf dieser Strecke im Juni 2020 um 38% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.
Das in 2018 gestartete Modellprojekt MÜRITZ rundum ist zum Vorreiter für umlagefinanzierte touristische Mobilität im nord- und ostdeutschen Raum geworden. Mit der Gästekarte können Übernachtungsgäste der Orte Waren (Müritz), Klink, Röbel/Müritz und Rechlin von der kostenfreien Nutzung des ÖPNV profitieren. Das Projekt wurde mit dem FAHRTZIEL NATUR AWARD 2018 und als LEUCHTTURM DER TOURISMUSWIRTSCHAFT 2019 ausgezeichnet. Es sorgt für jährliche Fahrgastzuwächse im ÖPNV (17% in 2019), wird als hoher Mehrwert durch Touristen wahrgenommen und führt zu einer hohen Akzeptanz der Kurabgabe.