
„Trotz der steigenden Infektionszahlen und der Einschränkungen im öffentlichen Leben bleiben die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geöffnet“, betonte Simone Oldenburg noch am vergangenen Freitag. „Ziel der Landesregierung ist es, den Präsenzunterricht abzusichern und Schulschließungen zu verhindern“, so die Bildungsministerin am 26.11.2021. Das ist nun schon wieder Geschichte, denn die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werden bereits zum 20. Dezember 2021 geschlossen.
„Das soll aber keine Verlängerung der Weihnachtsferien in Mecklenburg-Vorpommern sein“, versuchte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin zu erklären. Nach Wunsch der neuen Bildungsministerin von MV werden die Schüler für die beiden Tage mit Hausaufgaben eingedeckt. Nach Ansicht von Simone Oldenburg sollen die beiden Tage der Schulschließung dazu beitragen, Lehrer und Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie zu entlasten.
Dennoch erklärte Oldenburg das Ziel der Landesregierung, trotz der aktueller Infektionslage die Kitas und Schulen offen zu halten. Statt der bislang üblichen zwei, in Teilen der Mecklenburgischen Seenplatte wird aktuell täglich getestet, werde es nach dem planmäßigen Schulstart am 03. Januar 2022 drei Corona-Tests pro Woche geben, so die Ministerin. Dafür habe Mecklenburg-Vorpommern für fünf Millionen Euro Corona-Tests gekauft. Wegen der engmaschigen Kontrollen in den Schulen gilt dann der Schülerausweis auch als Testzertifikat.
Coronavirus: Infektionsgeschehen an Schulen
An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es 770 aktive Infektionsfälle (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte) mit dem Coronavirus. Das geht aus Zahlen des Berichts vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) über COVID-19-Fälle vom 30.11.2021 hervor.
Schülerinnen und Schüler
- 247 Indexfälle (der erste festgestellte [diagnostizierte] Erkrankungsfall in einer Serie von Kontakterkrankungen) bei Schülerinnen und Schülern
und
- 487 Folgefälle bei Schülerinnen und Schülern.
Insgesamt benennt der LAGuS-Bericht 0,47 % der Schülerinnen und Schüler im Land (734 Schülerinnen und Schüler).
Lehrkräfte
- 16 Indexfälle bei Lehrkräften
und
- 20 Folgefälle bei Lehrkräften.
Insgesamt benennt der LAGuS-Bericht 0,27 % der Lehrkräfte an den Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft (36 Lehrkräfte).
Diese Infektionsfälle traten an 23,6 % der Schulen im Land auf (145 Schulen).
Quarantäne-Maßnahmen an öffentlichen Schulen
An öffentlichen allgemein bildenden Schulen
- waren am 29.11.2021 rund 1,1 % der Schülerinnen und Schüler von Quarantänemaßnahmen betroffen (1.456 Schülerinnen und Schüler);
- eine Woche zuvor (22.11.2021) waren 1,3 % der Schülerinnen und Schüler von Quarantänemaßnahmen betroffen (1.811 Schülerinnen und Schüler);
- dies bedeutet eine Reduzierung um 355 Schülerinnen und Schüler zum Stichtag der Vorwoche.
An öffentlichen beruflichen Schulen
- waren am 29.11.2021 rund 0,29 % der Schülerinnen und Schüler von Quarantänemaßnahmen betroffen (83 Schülerinnen und Schüler);
- eine Woche zuvor (22.11.2021) waren 0,18 % der Schülerinnen und Schüler von Quarantänemaßnahmen betroffen (53 Schülerinnen und Schüler);
- dies bedeutet ein Anstieg um 30 Schülerinnen und Schüler zum Stichtag der Vorwoche.
Am Stichtag 29.11.2021 waren 0,48 % der Lehrkräfte (55) an Schulen in öffentlicher Trägerschaft von Quarantänemaßnahmen betroffen.
An 40,9 % der Schulen (206) werden aktuell Quarantänemaßnahmen durchgeführt (davon an 194 allgemein bildenden und an 12 beruflichen Schulen in öffentlicher Trägerschaft).
Bezogen auf die Gesamtschülerzahl sind rund 99,07 % der Schülerinnen und Schüler nicht von Quarantänemaßnahmen betroffen.