
Der Kreistag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat auf seiner jüngsten Sitzung einem Antrag der CDU-Fraktion mehrheitlich zugestimmt, womit auf die Probleme bei der Einführung des Deutschlandtickets auf kommunaler Ebene aufmerksam gemacht und Verbesserungen seitens des Gesetzgebers angemahnt werden. Hierzu erläutert der Fraktionsvorsitzende Tilo Lorenz:
„Allein die Tatsache, dass es zu diesem Thema vier konkurrierende Anträge gab, weist klar darauf hin, dass die Einführung des Deutschlandtickets sicherlich nicht überall zur Zufriedenheit geführt hat, insbesondere weil es dadurch zu der einen oder anderen Ungleichheit gekommen ist. So werden künftig die viele Schülerfahrkarten in ein Deutschlandticket umgewandelt, aber bei weitem nicht alle. Es zeigt sich nun in der Praxis, dass es durch die Einführung des Deutschlandtickets zu einigen Verwerfungen und Problemen kommt, mit denen wir vor Ort vom Gesetzgeber mal wieder allein gelassen werden.
Der nun gefasste Beschluss zielt deshalb im Kern darauf ab, diejenigen anzusprechen, die im Wesentlichen für die Finanzierung des ÖPNV verantwortlich sind, nämlich das Land Mecklenburg-Vorpommern. Hier sollten endlich die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Kommunen überhaupt erst in die Lage versetzt werden, ein besseres ÖPNV-Angebot zu gestalten.
In Bezug auf das Deutschlandticket hat sich der Kreistag auf Initiative unserer Fraktion gestern eindeutig positioniert. Die Forderung lautet demnach: Um all jenen Schülerinnen und Schülern, die nun im Rahmen der Einführung des Deutschlandtickets in die Schülerbeförderung unberücksichtigt bleiben, ein Angebot zu machen, fordert der Kreistag die Landesregierung auf, neben dem Azubi- und dem Seniorenticket auch ein landesweites Schülerticket für 29 Euro einzuführen. Somit ließe sich zum einen die zurecht empfundene Ungleichbehandlung der Schülerinnen und Schüler abmildern. Zum anderen würde die Einführung eines Schülertickets dem politischen Ziel der Koalitionspartner auf Landes- und Bundesebene, nämlich die Mobilitätswende voranzutreiben, auch besser entsprechen, da bereits junge Menschen an die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel herangeführt würden“, so Tilo Lorenz abschließend.