Naturschutz in der Agrarlandschaft
Das LUNG organisierte Fachaustausch in Güstrow

Am 20. Juni hat das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) zum 3. Naturschutzsymposium „Naturschutz in der Agrarlandschaft“ nach Güstrow eingeladen. Die Veranstaltung startete um 9.30 Uhr im Bürgerhaus. Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, eröffnete das Symposium mit einem Grußwort. „Die Schutzziele Biodiversität und Klima sind mir in der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ein zentrales Anliegen. Deshalb haben wir in der vergangenen Förderperiode des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) eine Vielzahl von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM) programmiert, bei denen der Erhalt der Biodiversität im Fokus steht. Aktuell gibt es zu den AUKM zehn Richtlinien mit 16 Förderprogrammen, mit denen knapp 110 Mio. Euro über alle Förderflächen gebunden sind. Die größten Budgets entfallen auf ‚Vielfältige Kulturen‘, ‚Extensive und naturschutzorientierte Dauergrünlandbewirtschaftung‘ und ‚Ökolandbau‘. Nun gilt es, diese Maßnahmen zu evaluieren, weiter zu verbessern und gleichzeitig Bürokratie abzubauen“, sagt Staatssekretärin Aßmann.
Etwa 60 Prozent der Fläche Mecklenburg-Vorpommerns wird heute landwirtschaftlich genutzt. Über Jahrhunderte hat die Landwirtschaft zu unserer Landschafts- und Artenvielfalt beigetragen und einzigartige Kulturlandschaften mit Ackerrandstreifen, Hecken, artenreichem Grünland und Kleingewässern geformt. Kiebitz und Feldlerche, Acker-Rittersporn und Kornblume gehören zu den vielen, von der Landbewirtschaftung abhängigen Arten. Ein Ziel des Naturschutzes ist es, ihnen unter den Rahmenbedingungen der modernen Landwirtschaft eine Zukunft zu sichern. „Das Symposium möchte einen fundierten fachlichen Input zur Debatte für die Neuausrichtung der GAP leisten“, führt Dr. Heike Culmsee, Leiterin der Abteilung für Naturschutz und Naturparke aus. „Ich freue mich, dass wir Expertinnen und Experten aus Landesbehörden, Unternehmen und Stiftungen gewinnen konnten, die in ihren Vorträgen über den aktuellen Stand der Umsetzung der GAP in Mecklenburg-Vorpommern und ihre Wirksamkeit für die Biodiversität berichten. Sie geben Einblick in innovative Kooperationen von Landwirtschaft und Naturschutz“, sagt Heike Culmsee.