Pogromnacht: Schweriner Mahn- und Gedenkstunde
Veranstaltung am 09.11.2024 am Schlachtermarkt in Schwerin

„Geschichte aushalten“ – unter diesem Motto wird am Samstag, 9. November 2024, um 18 Uhr zur Mahn- und Gedenkstunde an die Pogromnacht von 1938 auf den Schlachtermarkt in der Landeshauptstadt Schwerin eingeladen. „Das Thema Juden und Deutsche wird nie ein Einfaches, dass macht aber nichts. Es wird ein sensibles, leicht verletzliches Verhältnis bleiben, warum auch nicht. Es braucht keinen Schlussstrich und keinen Gedenkzwang. Die Bürger sind mündig genug, dass Traurige und Ungelöste an 365 Tagen des Jahres auszuhalten.“
Dies sagte Adriana Alteras in ihrer Rede in der Frankfurter Paulskirche 2019. Der 9. November 1938 ist ein Datum, das daran erinnert, was passiert, wenn Grundrechte außer Kraft gesetzt und Menschen ihrer Würde beraubt werden. Das unendliche Leid der Juden in Deutschland in Zeiten des Nationalsozialismus ist eine Zäsur. Der 9. November erinnert daran, dass Opfer und Täter miteinander verbunden bleiben, jeder seine Traumata über Generationen mit sich herumträgt und das nicht nur an diesem einen Gedenktag. Mit Texten und Musik thematisiert die diesjährige Gedenkstunde die Schwierigkeiten eines zeitgemäßen Erinnerns in einer Situation, in der Antisemitismus und Ausgrenzung von anderen Menschengruppen zum traurigen Alltag in Deutschland gehören.
Veranstalter: Arbeitskreis „9. November 1938“ c/o “Kirche stärkt Demokratie“ | Karl-Georg Ohse | Körnerstr.20|19055 Schwerin