Schifffahrtszeichen im Kreisverkehr platziert

Sie hat einen langen Weg und eine bewegte Geschichte hinter sich, doch nun ist die alte Seetonne zur Ruhe gekommen. In Rechlin hat das sieben Meter hohe und 850 Kilogramm schweren Schifffahrtszeichen seit Donnerstag eine neue Heimat gefunden und soll fortan Einheimischen und Gästen des Erholungsortes ein Wahrzeichen und Blickfang zugleich sein. Im neugestalteten Kreisverkehr, der als Begrüßung am Ortseingang von Rechlin nicht besser hätte gewählt werden können, wurde die strahlend gelbe Seetonne mitten in 2.200 Lavendelpflanzen, welche die seichten Müritzwellen symbolisieren sollen, platziert. Drei weitere Tonnen ergänzen das Ensemble. Während die Positionsleuchte der großen Tonne nachts selbst leuchtet, sorgen zusätzlich drei untere Lichter für sinnliche Stimmung. „Nicht nur Urlauber sollen auf die maritime Tradition aufmerksam gemacht werden, für die Rechliner soll sie ein Gefühl von Heimat symbolisieren“, so Wolf-Dieter Ringguth, der als Bürgermeister nicht nur die feierliche Einweihung vornahm, sondern sich auch für das neue Wahrzeichen einsetzte.
In einer schwungvollen Rede schritt er gedanklich die einzelnen Epochen bis zur Einweihung ab. „Bevor die Seetonne nach Rechlin kam, hatte sie schon einiges erlebt. Ursprünglich lag sie am Elbausgang und hielt ein Unterwassermikrofon zur Erforschung von Unterwassergeräuschen auf die Meeresbewohner. Doch dann ging sie einem großen Fischtrawler ins Netz, der sie bis nach Schottland schleppte“, erinnerte Ringguth, der seiner Zeit auf der Suche nach einem derartigen maritimen Zeichen war. „Zahlreiche Unternehmen des Ortes unterstützen das Vorhaben und die Tonne wurde mit einem LKW aus Hamburg geholt“, so der Bürgermeister. In Rechlin geschweißt und frisch lackiert, wurde die Statik berechnet und schließlich die Tonne aufgestellt. „Ich freue mich, dass wir pünktlich zur nächsten größeren Veranstaltung in Rechlin, der ,Müritz, Boot und mehr‘, fertig geworden sind“, zeigte sich das Gemeindeoberhaupt über glücklich. Mit Bier, Wasser und Bratwurst feierten alle Beteiligten am Fuße des Kreisverkehrs, die Fertigstellung und Wolf-Dieter Ringguth könnte wetten: „Hierfür gibt es sicher mal einen Sonderpreis in Gestaltung.“