
Mit dem Start der BUGA im Jahr 2025 könnte auch Waren (Müritz) in den Fokus der Botaniker und Gartenfreunde rücken. Der Schaugarten am Tiefwarensee in Waren (Müritz) hat seine Konzeption zur Bewerbung für die Bundesgartenschau gestern im Kulturausschuss vorgestellt.
Der Schaugarten am Tiefwarensee in Waren (Müritz) wird durch die Lebenshilfswerk Waren gemeinnützige GmbH als Träger von Einrichtungen der Behinderten- und Jugendhilfe in Waren (Müritz) und Neustrelitz betrieben. Der botanische Schaugarten ist öffentlich zugänglich und befindet sich auf einer Landzunge am Tiefwarensee. Geprägt durch seine besondere landschaftliche Lage, die mit reizvollen Blickbeziehungen auf die Warener Altstadt mit den beiden städtischen Kirchen zum Verweilen einlädt, gilt er bei Einwohnern und Urlaubern als beliebtes Fotomotiv. „Im Jahre 1999 wurde auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen der Stadt Waren und dem Lebenshilfswerk die Fläche der ehemaligen Stadtgärtnerei, die sich auf dem südlichen Teil des Grundstückes befand, vom Lebenshilfswerk übernommen und mit dem Grundstück des heutigen Hotels am Tiefwarensee zusammengelegt, das 1999 durch das Lebenshilfswerk erworben wurde. In diesem Jahr begannen die ersten Gestaltungsmaßnahmen des Schaugartens. Im Jahre 2007 wurde dann auch die gegenüber liegende Villa mit Gartengrundstück erworben und als Ergänzung des Hotels umgebaut und eingerichtet“, heißt es in der Vorstellung des Schaugartens seitens des Lebenshilfswerks.

Der Schaugarten am Tiefwarensee grenzt an den Mühlenberg mit seinem Park, der bereits 1846 vom Schweriner Hofgärtner Theodor Klett entworfen und schließlich 2004 durch den Landschaftsarchitekten Stefan Pulkenat rekonstruiert wurde. Am Schaugarten kann man auch auf dem Wanderweg und den Eislehrpfand um den Tiefwarensee eine Exkursion starten.
Der Schaugarten umfasst eine Fläche von ca. 16.000 Quadratmetern und gliedert sich in mehrere Themengärten. Ein Bürger- oder Schrebergarten begrüßt Besucher bereits am Eingang. Typische Zierpflanzen und Nutzpflanzen wurden in vier Parzellen mit Buxbaum-Hecken eingefasst. Ein Staudengarten nahe dem Ufer am Tiefwarensee, umschlossen von einer Rasenfläche, lädt die Besucher zum Verweilen ein. „Den Mittelpunkt des Schaugartens bildet ein formal gestalteter Garten, in dem in den Sommermonaten die umfangreiche Kollektion von Kübelpflanzen, wie Palmen, Orangen, Lorbeer, Malven, Strelitzien und andere präsentiert werden. Bei der Gestaltung wurde einem historischen Vorbild gefolgt, denn zum Zeitpunkt der Errichtung des damaligen Feierabendheimes gab es einen barocken Gartenplan, der aber nie verwirklicht wurde“, will das Lebenshilfswerk punkten. Zum Schaugarten gehört auch der japanische Zengarten, der 2013 vom Landschaftsarchitekten Kanji Nomura anlässlich des 20. Jahrestages der Städtepartnerschaft zwischen der japanischen Gemeinde Rokkasho und Waren (Müritz) gestaltet wurde. Hier wurden zum Teil seltene Solitärbäume, wie Sumpfzypresse, Mammutbaum, Zeder, Blutbuche und Magnolien angepflanzt. Die Wiese wird extensiv gepflegt, damit sich einheimische Pflanzengesellschaften entwickeln können. Weiterhin bietet der Schaugarten ein Gewächshaus mit Kakteen- und Sukkulenten Sammlung, die als eine der größten ihrer Art im Norden Deutschlands gelten. Zudem locken tropische Pflanzen, wie Orchideen, Bromelien, in einem weiteren Gewächshaus zu einem Besuch.
Schon mit der Bonsaiausstellung des Bonsaikreises MV in Verbindung mit der Deutsch – Japanischen Gesellschaft MV zu Rostock e.V. konnte der Schaugarten am Tiefwarensee punkten und hofft nun, eine Außenstelle der BUGA 2025 zu werden