
Am Steinkaten im AGRONEUM Alt Schwerin fanden sich heute trotz winterlichen Temperaturen und Schneeregen mehr als 1.500 Besucher ein. Die Liebhaber deftiger Fleisch- und Wurstspezialitäten aus Mecklenburg kauften nach Herzenslust schlachtfrisches Fleisch, hausgemachte Wurst und Schinken ein, das der Neustrelitzer Fleischer Ronny Peters im Angebot hatte und dem man auch bei seinem Handwerk über die Schulter schauen konnte. Eisbein, Grützwurst und Wellfleisch servierte das Museumsteam aus den dampfenden Kesseln und Pfannen. Frisch gebackene Sauerteigbrote wurde direkt aus dem Steinbackofen gereicht und in der gemütlichen Kaffeestube lockten hausgemachter Blechkuchen und heiße Getränke.
„Unser Schlachtefest hat seit jeher eine treue Fangemeinde in der Region. Unsere Stammgäste, die sich lange im Voraus auf den Termin freuen, warten teilweise schon vor Öffnung an den Toren. Wir freuen uns sehr, dass sich trotz Kälte, Regen und Schnee wieder so viele Besucher zu uns auf den Weg gemacht haben.“ resümiert Museumsleiterein Anke Gutsch, die bereits mit dem gesamten Team an den Vorbereitungen zum Saisonstart im März arbeitet. Die reguläre Winterpause des Freilichtmuseums endet am Sonntag, den 26.03.2023, mit dem traditionellen Museumserwachen. Ab diesem Zeitpunkt ist das AGRONEUM dann wieder bis November täglich von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.
Das AGRONEUM Alt Schwerin feiert in 2023 sein mittlerweile 60-jähriges Bestehen und ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art: Nicht auf der grünen Wiese erbaut, sondern seit 1963 gewachsen inmitten authentisch historischer Substanz. Neben einer umfangreichen Sammlung von Technik und Alltagsgegenständen finden Besucher auch Landarbeiterwohnungen aus den Jahren 1910, 1942 und den 1960er Jahren vor. Die Besucher erwandern sich das Museum durch das ganze Dorf. Von der Kirche mit der Basis aus dem 13. Jahrhundert, der Gutsanlage mit Herrenhaus, Verwalterwohnung, großen Speichern und Stallanlagen aus dem 19. Jahrhundert bis hin zum Einfamilienhaus eines LPG-Mitgliedes aus den 1970er Jahren. Die konzeptionelle Einbindung dieser "Trendobjekte" hat sich bewährt und wird von den Besuchern dankend angenommen. Das große Freigelände mit Dorfschmiede, Stellmacherei, Holländerwindmühle, Sägegatter, Seilerei und Feldbahn rundet das gesamte Museumsensemble ab und ist zudem für die, nahezu monatlich stattfindenden, Museumsfeste der zentrale Austragungsort, an dem Landwirtschaftsgeschichte lebendig präsentiert wird.