Schulung für Angehörige von Menschen mit Demenz in Mirow
Tipps und Infos: Wie kann man Menschen mit Demenz helfen?

Demenz stellt das Leben der gesamten Familie auf den Kopf und bringt große Herausforderungen mit sich. Angehörige brauchen nicht nur gute medizinische Versorgung für die Betroffenen, sondern auch Unterstützung, Austausch und Entlastung für sich selbst.
In Mirow startet am 08. Mai 2025 um 17 Uhr wieder eine kostenfreie Schulung für Angehörige.
An acht Terminen jeweils donnerstags zwischen 17-19 Uhr werden Informationen zum Krankheitsbild, Unterstützungsangebote, hilfreiche Tipps für Kommunikation und Umgang vermittelt. Dabei kommt auch der Austausch mit anderen Betroffenen nicht zu kurz. Es gibt noch freie Plätze! Mehr Informationen und Anmeldung unter Telefon 039833/20790.
Demenz ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, bei denen die geistige Leistungsfähigkeit (z. B. Gedächtnis, Denken, Sprache) fortschreitend abnimmt. Betroffene Menschen verlieren nach und nach Fähigkeiten, die sie für den Alltag brauchen. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit, daneben gibt es weitere Formen wie die vaskuläre Demenz, Lewy-Body-Demenz oder frontotemporale Demenz.
Demenz ist keine normale Alterserscheinung, sondern eine chronische Erkrankung des Gehirns, die vor allem ältere Menschen betrifft. Der Verlauf ist meist schleichend, aber fortschreitend.
Welche Hilfen können Menschen mit Demenz erhalten?
1. Medizinische & therapeutische Unterstützung
- Frühzeitige Diagnose durch Hausärztin/Hausarzt oder Neurolog:innen
- Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen können (z. B. bei Alzheimer)
- Gedächtnistraining, Ergotherapie, Musik- oder Kunsttherapie zur Förderung der geistigen und emotionalen Fähigkeiten
2. Pflege und Betreuung
- Ambulante Pflegedienste, die bei der Körperpflege, Ernährung oder Medikamentengabe helfen
- Tagespflegeeinrichtungen bieten Betreuung für ein paar Stunden am Tag und entlasten Angehörige
- Betreutes Wohnen oder Demenz-WGs, wo Pflegepersonal vor Ort ist
- Pflegeheime mit Spezialisierung auf demenzielle Erkrankungen für fortgeschrittene Stadien
3. Soziale & finanzielle Hilfen
- Pflegegrad beantragen: Menschen mit Demenz haben Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung
- Entlastungsangebote für Angehörige, z. B. Kurse, Gesprächsgruppen, Beratung
- Wohnraumanpassung, z. B. durch Hilfsmittel oder Umbaumaßnahmen (Türsensoren, Orientierungshilfen)
4. Technische Hilfsmittel
- GPS-Ortungsgeräte oder Notrufsysteme für mehr Sicherheit im Alltag
- Digitale Kalender oder sprechende Uhren zur besseren Orientierung
- Erinnerungshilfen, einfache Telefonmodelle oder App-basierte Unterstützung
Wichtig zu wissen:
- Frühe Unterstützung hilft, den Alltag möglichst lange selbstständig zu gestalten.
- Auch Angehörige brauchen Hilfe – sie übernehmen oft viel Verantwortung und sind psychisch und körperlich belastet.
Mit Geduld, Verständnis und guter Begleitung können Menschen mit Demenz oft noch lange aktiv am Leben teilnehmen.