Die gestiegenen Energiepreise führen zu stärkeren Belastungen der Verbraucher und der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. „Hier gibt es zweifellos Handlungsbedarf“, fasste Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, am Mittwoch den virtuellen Sonder-Energieminister-Treffen zusammen.
„Die Bundesregierung prüft derzeit finanziell und rechtlich, ob die EEG-Umlage früher fallen kann. In Kombination mit dem geplanten Heizkostenzuschuss ist das ein erster Schritt, der ganz konkret beim Verbraucher ankommt.
Ein nächster Schritt könnten steuerliche Entlastungen sein, zum Beispiel durch einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Strom und Gas oder auch eine Erhöhung der Pendlerpauschale. Es darf jedenfalls keine Denkverbote dabei geben, den Anstieg der Energiepreise in den Griff zu bekommen“, so Reinhard Meyer.
Bei den 100 im Rahmen der Kampagne MVeffizient beratenen Unternehmen deckten die Ingenieure der LEKA MV hohe Einsparpotenziale auf: So könnte der Energieverbrauch für Strom und Wärme um insgesamt 19 Gigawattstunden reduziert und damit knapp drei Millionen Euro an Kosten pro Jahr eingespart werden. Hinzu käme eine CO2-Einsparung von 7.500 Tonnen jährlich. Auf alle 55.000 Unternehmen in MV hochgerechnet ist das Klimaschutzpotenzial der Beratungen durch MVeffizient damit beachtlich. Aktuelle Fördermöglichkeiten sind ebenfalls Bestandteil der kostenfreien Beratungen.
Allgemeine Informationen:
Das Land Niedersachsen hat zu Jahresbeginn den Vorsitz des Energieministertreffens übernommen. Für eine erste Abstimmung der Länder wurde für den heutigen Mittwoch zu einem virtuellen Sonder-Energieministertreffen eingeladen. Inhaltlich ging es um eine Abstimmung der Länder unter anderem zu den Themen: Zeitplan für vorgesehene Gesetze und Verordnungen in den Jahren 2022/2023 und die Energiepreisentwicklung.
