
Die Röbeler Plattmusikanten, auch bekannt als Röbeler Stadtmusikanten, haben am vierten Advent ihren ersten eigenen Song samt Musikvideo veröffentlicht und allen Musikfreunden als Geschenk unter den Weihnachtsbaum gepackt. Den Titel „Wo sünd all de Lüd?“ gibt es auf YouTube kostenfrei zu sehen und natürlich zu hören.
Die Musiker thematisieren in ihrem Plattdeutschen-Lied die seit Monaten anhaltende Situation. „Und wir hatten uns doch wirklich Sorgen gemacht, mit unserem Corona-Song zu spät dran zu sein“, zeigen sich die Röbeler Stadtmusikanten etwas schnippisch.
Trotz oder gerade wegen der Befürchtung, dass die Botschaft des Liedes so bald nicht an Aktualität verlieren wird, haben die Musiker zum vierten Advent das musikalische Weihnachtsgeschenk unter den Christbaum gelegt: „Unser erstes Musikvideo, unser erstes eigenes Lied, entstanden ,unter Pandemie-Bedingungen‘. Denn wenn man feststellt, dass man Dinge nicht mehr tun kann, die man schon immer getan hat, sollte man Dinge tun, die man noch nie getan hat. Für uns waren das dieses Jahr das Schreiben dieses ersten eigenen Stadtmusikanten-Songs, die Aufnahme von Musik und Video im Corona-Modus von zu Hause aus, das erste Konzert der (Platt-)Musikanten in der Marienkirche“, erläutern die Musiker aus Röbel.
Im Laufe des Sommers, in dem wenig und nur mit angezogener Handbremse passierte, entstand die Idee eines ersten kleinen Festivals und dann, am wärmsten Tag Ende September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (zumindest gefühlt =), mit großer Unterstützung des Röbeler Kulturvereins und der Stadt Röbel/Müritz, fand es tatsächlich statt: das erste Röbeler Mühlenberg Open-Air! Einen ganzen Tag lang, mit Bühne und kulinarischen Leckereien und spektakulären Lichteffekten, umsetzbarem Hygienekonzept und vor allem großartigen Bands von Musikerinnen und Musikern aus Röbel und Umgebung. Von Blaskapelle über Solo-Gitarren bis zur Rockband mit Chor ist vieles von dem dabei, was Röbel musikalisch zu bieten hat. Auch diese unvergessliche Aktion war in dieser Form ein erstes Mal und reiht sich in die – trotz Pandemie weitergesponnene – Röbeler Stadtmusikanten Geschichte ein.
„Nun ist das Jahr fast vorbei und wer hätte das gedacht, dass leider doch wieder alles auf Anfang steht, kein Weihnachtsmarkt (leider leider leider), kein Weihnachtskonzert der RSM – so ziehen wir also mit unserem heutigen Adventsgeschenk ein Ass aus dem Ärmel, um allen kulturell Ausgedörrten vielleicht ein kleines Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und an die Dinge denken zu lassen, die sie noch nie getan haben“, wünschen die Röbeler Plattmusikanten dennoch frohe Weihnachten.