Bei den Mecklenburger Backstuben in Waren (Müritz) sollen heute die Backöfen kalt und die Lieferbänder stehen bleiben. Die Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten (NGG) hat im Rahmen der zweiten Runde der Tarifverhandlungen zum Streik aufgerufen, an dem sich nach ersten Schätzungen 80 Mitarbeiter beteiligen wollen. Der Grund sind die stockenden Vertragsverhandlungen zur Entgelterhöhung.
Seitens der Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten (NGG) wird eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,59 Euro gefordert. „Grund ist die aktuelle Inflationsrate und die Anpassung der tabellenwirksamen Löhne im Bäckerhandwerk“, so die Gewerkschaft. Laut NGG müssen gut 30 Prozent der Mitarbeiter in den Mecklenburger Backstuben mit dem Mindestlohn bzw. wenige Punkte darüber auskommen. Bei den Mecklenburger Backstuben, die aus der ehemaligen Großbäckerei Waren (Müritz) entstanden ist, arbeiten laut Unternehmen 460 Mitarbeiter in der Bäckerei sowie in den 50 eigenen Cafés und Backshops. Geführt werden die Mecklenburger Backstuben von Günther Neumann, Kathrin Rossa und Dr. Christina Kohn.
Für die Auszubildenden wurden zum 01. August folgenden Ausbildungsvergütungen durch die NGG verhandelt:
Die Ausbildungsvergütungen stiegen am 1. August 2023 um 180 Euro im 1. Ausbildungsjahr auf 860 Euro, 190 Euro im 2. Ausbildungsjahr auf 945 Euro und 200 Euro im 3. Ausbildungsjahr auf 1.085 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen ebenfalls zum 1. Januar 2025 um 70 Euro monatlich pro Ausbildungsjahr.
Außerdem erhalten die Auszubildenden eine monatliche netto Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 50 Euro für den Zeitraum vom August 2023 bis Dezember 2024. Weiterhin wurde ein verbindlicher Fahrkostenzuschuss in Höhe von 29 Euro vereinbart. Der Tarifvertrag ist zum 28. Februar 2025 kündbar.
