
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Gewerkschaft (ver.di Nord) ruft im Rahmen der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes die Beschäftigten von Dienststellen und Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern am 21.03.2023 zum Warnstreik auf. Das Betrifft auch die Verwaltungen in der Mecklenburgischen Seenplatte. Nach Auskunft von ver.di Nord beteiligen sich zahlreiche Mitarbeiter der Verwaltungen, die morgen ihre Büros geschlossen lassen und einer Kundgebung in Rostock folgen.
So sind beispielsweise Mitarbeiter der Stadtverwaltung Waren (Müritz), aus dem Amt Seenlandschaft und dem Regionalstandort des Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Waren (Müritz) zum Streik aufgerufen. Zahlreiche Verwaltungsmitarbeiter werden per Bustransfer ab Neubrandenburg nach Rostock fahren.
„In Rostock ist eine Demonstration samt Kundgebung geplant, an der sich Delegationen aus allen Bereichen Mecklenburg-Vorpommerns beteiligen. Auch Beschäftigte der Sparkassen im Land werden sich an den Warnstreiks beteiligen, von denen die Arbeitgeber ein nicht hinnehmbares Sonderopfer fordern“, heißt es seitens er Gewerkschaft.
„Wir zeigen in der Woche vor den Tarifverhandlungen die gesamte Bandbreite des öffentlichen Dienstes. Von den Kitas, den Kommunen und Landkreisen mit der allgemeinen Verwaltung, den Pflegebeschäftigten bis zu den Sparkassen ist alles dabei, um den Druck auf die Verhandlungen zu erhöhen, denn das bisherige Angebot der Arbeitgeber ist eher ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und erzeugt Wut und Enttäuschung“, so Diana Markiwitz, stellvertretende Landesleiterin von ver.di Nord.
„Die Beschäftigten benötigen jetzt dringend mehr Geld, um die stark gestiegenen Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel zahlen zu können. Deshalb werben wir auch um das Verständnis der Kunden, Eltern, Kindern und anderer vom Streik betroffener Menschen. Wenn wir in Potsdam in der nächsten Woche keine großen Fortschritte erleben, steht der öffentliche Dienst in allen Bereichen vor einer langen Streikwelle“, so Markiwitz weiter.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten.