Der Bärenwald Müritz in Stuer hatte aufgrund der angekündigten Sturmlagen bereits in der vergangenen Woche seine Türen für Besucher geschlossen und die Bären im Bärenhaus oder in andere Freiluftgehege untergebracht. Dass diese Sicherheitsmaßnahmen nötig waren, wurde jetzt scheinbar auf dramatische Art und Weise bewiesen.
Das Sturmtief vom Wochenende hat auch im BÄRENWALD Müritz schwere Schäden angerichtet. In dem Schutzzentrum der internationalen Tierschutzstiftung VIER PFOTEN hat der Orkan etwa 20 Bäume entwurzelt. Zum Teil wurden dabei auch Zaunanlagen stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die meisten der 14 Braunbären befinden sich derzeit in Winterruhe. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Gehege derzeit nicht betreten werden können. Um sicherzugehen, dass es den Bären gut geht, erfolgte am Montag mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren eine Überprüfung der Winterhöhlen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Stuer und Röbel/Müritz kamen zum Einsatz und sichten das Areal aufgrund der Sturmschäden. Zum Einsatz kam auch eine Wärmebildkamera, um mutmaßlich verschüttete oder verletzte Bären ausfindig zu machen.
Dabei konnte zum Beispiel festgestellt werden, dass Braunbärin Mascha während des Sturms ihre Höhle verlassen und sich eine andere, sicherere Höhle gesucht hatte, die sie selbst schon Jahre zuvor gegraben hatte. „Der Sturm hat so große Schäden hinterlassen, dass wir unseren BÄRENWALD in dieser Woche leider schließen müssen. Wir sind jetzt dabei, den Park von den umgestürzten Bäumen und heruntergefallen Ästen zu befreien“, erklärt BÄRENWALD Müritz-Betriebsleiterin Winnie Rösner. Sie dankt den Feuerwehren für ihren schnellen unkomplizierten Einsatz.
Ende Juli 2017 gab es bereits einen großen Sturmschaden im Bärenwald Müritz. Damals fiel nach dem Sturmtief "Alfred" ein Baum auf einen Sicherheitszaun am Bären-Gehege. Durch das Sicherheitskonzept im Bärenwald waren sowohl die Bären als auch Menschen geschützt, denn die Gehege sind doppelt gesichert und mit einer elektronischen Überwachung ausgestattet.
