
„Der Prävention kommt beim Thema Sucht eine besonders tragende Rolle zu, denn ein 100-prozentiger Schutz unserer Kinder und Jugendlichen vor dem Kontakt mit Drogen ist leider utopisch. Umso wichtiger ist es, dass wir junge Menschen im Rahmen von präventiven Maßnahmen sensibilisieren, ihre Handlungskompetenzen stärken und sie durch Aufklärung unterstützen“, sagte Drese am Freitag anlässlich einer Debatte zum Thema im Landtag.
Ministerin Drese verdeutlichte in ihrer Rede, dass insbesondere die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST MV) hierbei zu den wichtigsten Partnern in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Die durch das Land geförderte Koordinierungsstelle böte eine Vielzahl von modernen Angeboten an, darunter auch interaktive, appbasierte Programme zur Alkohol- und Drogenprävention. Sie würden junge Menschen direkt in ihrer Lebenswelt abholen, so die Ministerin. Zusätzlich stünden Angebote wie Prev@Work und PiA für die Suchtprävention in der Berufsausbildung bzw. der Ausbildung zur Verfügung.
Darüber hinaus fördert das Land die Arbeit der regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren für Suchtprävention in den zwei kreisfreien Städten und die sechs Landkreisen. „Sie bieten auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnittene Angebote auch in Schulen an, wie das Projekt „Suchtprävention Intensiv An der Schule“, Veranstaltungen mit dem Cannabiskoffer „Cannabis – Quo Vadis“ oder auch entsprechende Weiterbildungen von angehenden Lehrkräften“, erklärte Drese.
„Eine weitere besonders wichtige Anlaufstelle für die Schülerinnen und Schüler sind auch die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, weil hier alle jungen Menschen erreicht werden können“, so Drese. „Mit einer deutlichen Aufstockung der Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds Plus erhalten die dafür zuständigen Landkreise und kreisfreien Städte in den kommenden Jahren eine bessere Planungsgrundlage, um Jugend- und Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter tarifgerecht zu bezahlen und weitere Stellen an den Schulen zu schaffen“, so die Ministerin.
Mit Blick auf den dramatischen Tod eines 13-jährigen Mädchens aus Altentreptow, die vor wenigen Wochen nach dem Konsum einer hochdosierten Ecstasy-Pille verstarb, appellierte Drese an den Landtag: „Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, was wir besser machen können und wie wir junge Menschen mit den Angeboten auch erreichen können.“ Der Familie des Mädchens sprach Ministerin Drese zu Beginn ihrer Rede ihre tief empfundene Anteilnahme aus.