Fotoausstellung des schwedischen Fotografen Johan Bävman

Gleich zwei Termine lockten Stefanie Drese (SPD), Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, nach Waren (Müritz). Am Vormittag eröffnete die Ministerin gemeinsam mit Torsten Fritz, Leiter des Dezernat II im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und in Vertretung für Landrat Heiko Kärger, die Wanderausstellung „Swedish Dads“. Für die kommenden zwei Wochen locken 21, der insgesamt 45 Fotos des schwedischen Fotografen Johan Bävman, in den Regionalstandort Waren (Müritz). Diese Bilder zeigen alltägliche Situationen mit Vätern und ihren Kindern, die das chaotische und schöne Leben wiederspiegeln sollen. „Eines meiner Lieblingsbilder ist der Vater der auf der Toilette sitzt und seiner Tochter die Fingernägel lackiert“, verriet Stefanie Drese. Aber so amüsant die Bilder sind, so ernst ist auch der Hintergrund. Väter wollen und können stärker in die Familienrolle springen, als es derzeit der Fall ist. Lediglich ein Bruchteil der Väter nimmt die Möglichkeit der Elternzeit in Anspruch. das soll mit der Kommunikationsoffensive „Swedish Dads“ geändert werden. Parallel zu Waren (Müritz) läuft derzeit die Fotoausstellung in Montreal und Amsterdam.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung „Swedish Dads“ im Rahmen der Kommunikationsoffensive „Apropos Partnerschaft - Macht`s gemeinsam“ in Waren und des bundesweiten Aktionstages „Equal Pay Day“, der für die gleiche Entlohnung von Mann und Frau eintritt, konkretisierte die Ministerin die gleichstellungspolitischen Forderungen, um der sogenannten „Gender Pay Gap“ (Lohnlücke) zu begegnen. Dieser falle bei Gering- und Spitzenverdienerinnen besonders deutlich ins Gewicht.
„Seit Jahren ändert sich der Gender Pay Gap von 21 Prozent in Deutschland nicht. Frauen bleiben „stecken“ – am klebrigen Boden in schlecht bezahlen Jobs oder schaffen nicht den Karrieresprung und bleiben unter der gläsernen Decke“, erklärte Drese und sagte weiter: „Nur wenn beide Partner gleich viel Zeit für die Familie aufbringen, Frauen verstärkt in Führungspositionen aufrücken, Sozialberufe aufgewertet werden, das Mindestlohngebot in Unternehmen eingehalten und die Tarfibindung forciert wird, kann die Lohnlücke zwischen Mann und Frau geschlossen werden.“ Aus diesem Grund gab es am Vormittag eine Aktion am Beruflichen Bildungszentrum Müritz. „Unter dem Motto „Die Brötchen kosten für alle gleich“ sollte auf die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht werden.