Tango tanzen lernen in Röbel/Müritz
Mit dem Workshop „Herbsttango“ in den Tango eintauchen

Zum siebenten Mal organisierte die Röbeler Tangolehrerin Grete Weingart, unterstützt vom Kulturverein Röbel e. V., den dreitägigen Kompakt-Workshop „Herbsttango“. Dabei konnten Interessierte an einem langen Wochenende – vom Freitag, dem 11. Oktober, bis zum Sonntag, dem 13. Oktober 2024 – ganz in ihren Tanz eintauchen. Der Engelsche Hof in Röbel/Müritz bot dazu den passenden Rahmen. Die knapp dreißig weiblichen und männlichen Tangotänzer erlebten dabei am Samstag, dem 12. Oktober 2024, die größte Dichte an Veranstaltungen. Über den Tag schulten sie bei zwei Workshops mit den Lehrerinnen Celeste Rodríguez, einer in Berlin lebenden Argentinierin, und Daniela Schults, ebenfalls aus der Bundeshauptstadt, ihre Tanztechnik. Abends wandten sie das Gelernte bei einer „Gala-Herbst-Milonga“ an, für die Grete Weingart den DJ Martin Schwutke aus Kiel gewonnen hatte. Dieser brachte sieben Jahre Erfahrung als Musiker in Buenos Aires mit und greift auch selbst ab und an zum Bandoneon, einem Instrument, das beim klassischen Tango eine große Rolle spielt.
Bei den Workshops waren nicht nur die angereisten Paare in der Schülerrolle, sondern auch Grete Weingart selbst hatte sich in die Schar der Eleven eingereiht. Celeste Rodriguez, die sich mit einem unkomplizierten Mix aus Deutsch, Englisch und Spanisch verständigte, zeigte ihr beispielsweise, wie sie bei den ausgeklügelten Schrittverzierungen, die eingeübt wurden, nicht ins Hohlkreuz gehen musste. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Daniela Schults demonstrierte die junge Frau, wie die Körperhaltung der entsprechenden Tanzfiguren aussehen sollte. „Das sind eigentlich grundlegende Dinge, die wir hier praktizieren“, sagte Grete Weingart anschließend. „Wie gehe ich, wie wirke ich mit meinem Partner zusammen – im Tanz muss das automatisch kommen, aber trotzdem sollte man dafür ein Bewusstsein entwickeln.“ Für Anfänger waren die Workshops nicht gedacht. Die Tänzer, von denen ein großer Teil zu Grete Weingarts regulärer Gruppe gehörte, hatten sich bereits verschiedene Stufen des Fortgeschrittenen-Niveaus erarbeitet. „Aber auch diejenigen, die schon tief in die Welt des Tangos eingetaucht sind, müssen sich noch weiterentwickeln. Selbst Profis widmen sich eine gewisse Zeit am Tag den grundlegenden Fertigkeiten, auf denen alles andere aufbaut“, so die Tangolehrerin.
Sie freute sich sehr, dass so viele ihrer eigenen Schüler an dem Kompakt-Wochenende teilnahmen. Einige waren bereits am Freitag zur Empfangs-Milonga da. „Dabei herrschte eine sehr schöne, entspannte und kreative Atmosphäre“, erzählte Grete Weingart. Dass das Wochenende für die Hobbytänzer etwas Besonderes war, sah man ihnen an: Die meisten hatten sich sorgfältig dafür angezogen. Viele Frauen trugen hochhackige Schuhe. Alle folgten aufmerksam den Erklärungen von Celeste Rodríguez und Daniela Schults. Grete Weingart organisierte den „Herbsttango“ nach bewährtem Konzept. Die vorangegangenen sechs Auflagen folgten einem ähnlichen Ablauf. Nach dem Programm am Freitag und Samstag stand am Sonntag noch ein Workshop mit den beiden Lehrerinnen auf dem Plan, bevor eine „Neo-Milonga“ am Nachmittag das Ganze abschloss. Durch die Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Röbel e. V. waren die Karten für das gesamte Wochenende zu einem relativ moderaten Preis erhältlich. Auf Anfrage konnte man auch Programmpunkte separat buchen.