
Am 15. Juni hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg an insgesamt 66 Unternehmen des östlichen Mecklenburg-Vorpommerns den Titel „Top-Ausbildungsbetrieb 2023“ verliehen. Unter ihnen war auch der Kultur- und Sportring Malchow e. V. (KSR). „Wir haben vor allem damit gepunktet, dass wir unsere Azubis in die Entscheidungsprozesse einbeziehen und dass sie bereits eigene kleine Projekte betreuen dürfen“, sagt KSR-Geschäftsführer Daniel Finn.
Zwei greifbare Dinge hat Daniel Finn von der Auszeichnungsfeier am 15. Juni im HKB Neubrandenburg mitgebracht: Eine gerahmte Urkunde mit den Unterschriften zweier Führungskräfte der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg, des Präsidenten Wolfgang Blank und des Hauptgeschäftsführers Torsten Haasch, die den KSR , als „Top-Ausbildungsbetrieb 2023“ ausweist, und einen Glassockel, der dies wie eine Trophäe symbolisieren soll und sicher einen Platz auf Daniel Finns Schreibtisch finden wird. Der KSR war eins von sechsundsechzig Unternehmen aus dem östlichen Mecklenburg-Vorpommern, der in diesem Jahr die Ehrung erhielt, ebenso wie mehrere andere Firmen und Einrichtungen der Seenplatte. Der ideelle Wert der Auszeichnung, der zwar nicht mit Händen zu greifen ist, aber langfristig wirken wird, lässt sich so zusammenfassen: „Unsere Tätigkeit hat sichtbare Wertschätzung erfahren. Der Preis motiviert uns, weiter gut zu arbeiten, und zeigt unseren Erfolg auch der Stadt Malchow. Zudem sind wir mit diesem Gütesiegel in der Zukunft für potentielle Azubis attraktiv“, sagt Daniel Finn. Den Titel darf der Kultur- und Sportring nun drei Jahre lang führen.

Der Malchower Verein, der unter anderem die Museen der Stadt, die Eishalle und seit kurzem auch das Kino betreibt und regelmäßige Veranstaltungen ausrichtet, bildet seit mehreren Jahren aus. Daniel Finn begründet, warum er das tut: „Als ich 2019 meine Stelle als Geschäftsführer antrat, hatte ich bereits Erfahrung als Ausbilder gesammelt. Mir fiel auf, dass das durchschnittliche Alter der KSR-Mitarbeiter relativ hoch war. Daher wollte ich langfristig einen neuen Zweig des Mitarbeiterstamms aufbauen. Deshalb setzte ich mich dafür ein, dass der KSR ausbildet.“ Der erste Azubi war Bastian Wilk, der mittlerweile seine Prüfung zum Kaufmann für Büromanagement erfolgreich abgeschlossen hat und nun beim KSR mitarbeitet. Josephine Kurtz als angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit hat das zweite Lehrjahr in der Tourismus-Information Malchow vollendet. Sie startete unter den Fittichen von Lena Raimann und wechselte danach in die Obhut Felix Hammermeisters, der die Leitung der Tourismus-Information von ihr übernahm. Zum 1. August wird Josefine Hinz eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau beim KSR beginnen, betreut vor allem von Katja Hiller. „Im Spätwinter haben Bastian Wilk, der damals noch Azubi war, und Josephine Kurtz bei der IHK Neubrandenburg einen Antrag dafür eingereicht, dass wir Top-Ausbildungsbetrieb werden. Wir mussten dann einen Fragebogen ausfüllen und schriftlich darlegen, wie wir arbeiten. Eine Jury hat uns am Ende mit Noten in verschiedenen Bereichen bewertet“, berichtet Daniel Finn. Am 15. Mai, einen Monat vor der Preisverleihung, kam dann ein Schreiben, das bezeugte, dass die Bewerbung erfolgreich gewesen war.
Gepunktet hat der KSR vor allem damit, dass er auf Augenhöhe mit den Auszubildenden zusammenarbeitet. „Wir beziehen sie in viele Entscheidungsprozesse mit ein, lassen sie früh eigene kleine Projekte organisieren – so war Bastian Wilk zum Beispiel für den Adventsmarkt im Dezember 2022 mitverantwortlich“, so der Geschäftsführer des KSR. Mit den verschiedenen Einrichtungen unter seinem Dach und den Veranstaltungen unterschiedlicher Art könne man den Azubis ein umfangreiches Portfolio bieten, in dem sie eine große Bandbreite an Erfahrungen sammeln könnten. Davon profitierten die Azubis sehr, so Daniel Finn. „Sie sind einfach von Anfang an überall dabei und bringen sich ein.“