
Teilweise sind die Preise für Immobilien in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Viele Verbraucher sind aufgrund der hohen Preise nun verunsichert, ob die Kaufpreise für die Immobilien überhaupt noch angemessen oder einfach völlig überteuert sind.
Schließlich muss die Immobilie auch finanziert werden können. Auf immobilienkredit-rechner.de kann bereits ein erster Eindruck gewonnen werden, wie sich die Details eines Immobilienkredits gestalten könnten. Zu teuer ist der Preis einer Immobilie in jedem Fall, wenn die monatlichen Raten mehr als 35 Prozent des Nettoeinkommens des Haushalts in Anspruch nehmen würden. Abzuraten ist von einem Kauf in der Regel auch, wenn in ein grundsätzlich wertloses Objekt sehr viel Geld für die Sanierung investiert werden muss.
Der folgende Artikel erklärt, wie sich Verbraucher verhalten sollten, wenn der Kaufpreis zwar den üblichen Verkehrswert übersteigt, die Immobilie allerdings trotzdem attraktiv scheint.
Der angemessene Kaufpreis
Makler und private Verkäufer sind natürlich in der Regel daran interessiert, einen möglichst hohen Verkaufspreis für ihre Immobilien zu realisieren. Generell müssen sich Interessenten die Frage stellen, ob der jeweilige Kaufpreis aus der persönlichen Sicht gerechtfertigt ist. Falls sich das Angebot im finanziell machbaren Rahmen befindet und alle Details passen, spricht im Grunde nichts dagegen, auch mehr zu zahlen, als die Immobilie objektiv wert ist.
Heutzutage ist es sogar oft an der Tagesordnung, dass der Verkehrswert unterhalb des tatsächlichen Kaufpreises liegt. Der Preis ist häufig sogar um circa 15 Prozent höher, da die Nachfrage das Angebot übersteigt. Die Nachfrage nach Immobilien wird zudem durch die niedrigen Bauzinsen zusätzlich verstärkt. In der Praxis bedeutet dies, dass die meisten Immobilien ohnehin zu überteuerten Preisen angeboten werden.
Eine emotionale Entscheidung
Bei einem Immobilienkauf spielen vor allem Emotionen und die individuelle Meinung eine Rolle. Im Zweifelsfall muss jeder potentielle Käufer für sich selbst einschätzen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebots stimmt.
Um die Entscheidung für oder gegen den Kauf einer Immobilie zu erleichtern, können auch unabhängige Berater einbezogen werden. Diese versorgen ihre Kunden mit allen nötigen Informationen und berechnen ebenfalls die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Finanzierung. Sind die Preise tatsächlich wesentlich zu hoch, teilen sie ihren Kunden das natürlich mit. Die endgültige Entscheidung nehmen die Berater ihren Kunden allerdings selbstverständlich nicht ab.
Finanzierung einer überteuerten Immobilie
Im Zuge der Finanzierung ist das Gefälle zwischen Kaufpreis und Verkehrswert durchaus relevant. Den Finanzinstituten kommt es nicht auf die Höhe des Preises an, sondern lediglich auf den tatsächlichen Immobilienwert. Auf dieser Grundlage wird schließlich berechnet, wie hoch die gewährte Kreditsumme ausfällt. Falls der Kaufpreis des Objektes so bei 500.000 liegt, dieses allerdings nur einen Wert von 400.000 Euro aufweist, muss der Differenzbetrag eventuell in Eigenregie aufgebracht werden. Das bedeutet, dass grundsätzlich ein höheres Eigenkapital nötig ist, wenn der Kaufpreis den Verkehrswert einer Immobilie maßgeblich übersteigt.
Wichtig ist, dass die Finanzierung im Vorfeld gründlich durchgerechnet wird. Das bedeutet, dass die verschiedenen Lebensphasen berücksichtigt und auch Worst-Case-Szenarien als Möglichkeiten betrachtet werden müssen. Die zukünftige Zinsentwicklung kann heute ebenfalls kaum abgesehen werden. So könnten die Konditionen in 15 Jahren für eine nötige Anschlussfinanzierung stark von dem aktuellen Zinsniveau abweichen. Auf der sicheren Seite sind so diejenigen, die vorsorglich von einem relativ hohen Zins ausgehen.