DRK eröffnet Pflegezetrum und Hospiz

Eigentlich heißt es ja; „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, doch die 83-jährige Herta Schwidrowitz und Inge Dreher, mit ihren 78 Lenzen, können es kaum erwarten. „Am 15. September ziehen wir aus dem „Sinnesgarten“ in die neue Pflegeeinrichtung“, freuen sich die beiden Seniorinnen schon jetzt. Und die Vorfreude ist so groß, dass die beiden Damen einen Ausflug in die Thomas-Mann-Straße von Waren (Müritz) unternahmen, um ihr zukünftiges Heim zu besuchen.
Ein freundliches „Guten Morgen“ an die Handwerker, die immer noch alle Hände voll zu tun haben, und schon standen die beiden Damen mit Yvonne Janzen, Leiterin der Pflegeeinrichtung, und Wohnbereichsleiterin Claudia Gutsch im zukünftigen Gemeinschaftsraum. „Das ist ja wunderschön, ich bleib gleich hier“, staunte Inge Dreher. „Wir haben eine eigene Wohnküche“, fragte die Seniorin verdutzt. „Ja, das wird eure eigene kleine Küche für diesen Wohnbereich sein“, versprach Yvonne Janzen. Und öffnete eines der lichtdurchfluteten Einzelzimmer. „Und das hier wird dein kleines Reich“, machte die Heimleiterin Herta Schwidrowitz neugierig. Ein Bett und ein Schrank waren bereits platziert. „Die persönlichen Dinge werden mit dem Umzug in zwei Wochen für jeden Bewohner mitgenommen“, erklärte Janzen. Unterdes zog es Herta Schwidrowitz auf die kleine Terrasse, die zu jedem Zimmer im Erdgeschoss gehört. „In den oberen Etagen haben die Zimmer allesamt einen Balkon“, fügte Claudia Gutsch hinzu.
Insgesamt sechs Wohngruppen wird das neue Pflegeheim bieten, in dem bis zu 88 Senioren in kleinen Hausgemeinschaften in vorwiegend Einzelzimmern leben. „Somit können wir die Privatsphäre, die individuellen Bedürfnisse und die Teilhaben am gesellschaftlichen Leben vollends berücksichtigen“, erklärte Yvonne Janzen das Konzept. Die mit ihrem Team die einzelnen Wohngruppen in verschiedene Themenbereiche eingeteilt hat. Im Erdgeschoss haben wir mit den Wohngruppen „Zum Tanzcafé“, „Zur Kegelbahn“ und „Zum alten Kino“ das Thema „Bewegung aufgegriffen. Im ersten Obergeschoss wurde mit der „Fischergasse“, dem „Möwenweg“ und „Zum Strandkorb“ das Motto „Müritz“ gewählt. „Dadurch haben unsere Bewohner einen festen Bezug und wir können jeden Wohnbereich individuell gestalten“, erläuterte Yvonne Janzen.
Und noch eine Besonderheit bietet das neue Pflegezentrum in der Westsiedlung von Waren (Müritz). „Im Dachgeschoss werden wir zehn Einzelzimmer in einem stationären Hospiz für die Betreuung von schwersterkrankten Menschen anbieten und sie auf ihrem letzten Lebensweg begleiten“, so Sascha Zwerg, der neben dem Neustrelitzer Luisendomizil auch das Warener Hospiz leiten wird. Die ersten Bewohner werden im Oktober das Hospiz beziehen.