Vollversammlung Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern
Handwerk erwartet schnelle politische Maßnahmen zur Entlastung

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) tagte am vergangenen Wochenende in Neubrandenburg. Dabei zog das Gremium Bilanz und legte den weiteren handwerkspolitischen Kurs fest. Die aktuelle Konjunkturumfrage der HWK zum 1. Quartal dieses Jahres zeigt zwar, dass sich die wirtschaftliche Situation im Kammerbereich mit seinen 12 000 Betrieben stabilisiert hat, die Prognosen jedoch verhalten sind, wenn nicht kurzfristig politische Reformen greifen und zur Entlastung der Unternehmen beitragen. Dazu Präsident Axel Hochschild von der HWK:
„Die Bundesregierung muss schnell handeln und entlastende Reformen auf den Weg bringen, soll das Handwerk nicht durch den Sog der insgesamt stagnierenden Wirtschaft ausgebremst werden - wie mit dem gerade vorhergesagten Nullwachstum in Deutschland prognostiziert.“ Die Lohnnebenkosten müssen nach seinen Worten endlich wieder unter die 40-Prozent-Marke reduziert werden. Allein ein Prozent Erhöhung bei den Krankenkassen belasten bundesweit die Unternehmen mit 19 Mrd. Euro. Wird die Aufwärtsspirale der Lohnzusatzkosten bis zu steigenden Rohstoffpreisen nicht gestoppt, explodieren die Kosten für die Verbraucher. Dies würde wiederum zu einem Wachstum der Schwarzarbeit führen. Die HWK-Vollversammlung bekräftigte ihren klaren Kurs: Das Handwerk braucht schnell Planungssicherheit, faire Rahmenbedingungen und eine Politik, die den Mittelstand wie mit dem geplanten Bürokratieabbau stärkt.