
Am 20. April stellten sich die Malchower Bürgermeisterkandidaten am Nachmittag den Fragen des Malchower Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa). „Ein solches Wahlforum zu organisieren und zu moderieren, ist eine Premiere für uns“, sagte Rick Lawitzky vom KiJuPa zu Beginn. Nach der Veranstaltung zogen die Jugendlichen, die aus dem Publikum mehrfach für ihren Mut und ihr souveränes Auftreten gelobt wurden, ein positives Fazit: „Unser Konzept hat gut funktioniert.“
Das Kinder- und Jugendparlament Malchow hatte konzertiert für die Veranstaltung geworben, die drei Tage vor der Malchower Bürgermeisterwahl in der „Werleburg“ stattfand: „Wir haben Flyer ausgelegt, in den Sozialen Medien zu dem Wahlforum eingeladen und Mundpropaganda dafür gemacht“, berichtete einer der Jugendlichen, Rick Lawitzky, nach dem Ende des Forums gegen 18.30 Uhr. Rund zwei Stunden Moderation lagen hinter ihm und seiner Kollegin Emmy Tesarsch. Nun machte die Anspannung der Erleichterung über das Geschaffte Platz. „Wir vom KiJuPa hatten die Idee zu der Veranstaltung, haben sie auch konzipiert und mit Unterstützung des Kultur- und Sportrings Malchow e. V. (KSR) umgesetzt. Ein solches Wahlforum von Jugendlichen für Jugendliche ist hier eine Premiere – so etwas gab es noch nicht“, berichtete der Schüler. Mit der Resonanz waren die Jugendlichen zufrieden. Sie hätten sich aber noch mehr jugendliche Gäste gewünscht, ging es doch bei der Befragung der Bürgermeisterkandidaten vor allem um deren Belange. Die beiden Moderatoren, unterstützt von mehreren Kollegen aus dem KiJuPa, die im Publikum Platz genommen hatten, stellten den drei Kandidaten knapp zehn Fragen, die sich direkt oder indirekt mit den Interessen der Jugend in Malchow und der Zukunft der Inselstadt befassten. Befragt wurden CDU-Politiker Michael Meyer, die parteilose Ramona Stein und Amtsinhaber René Putzar, ebenfalls parteilos.

Jeder Kandidat hatte zu den einzelnen Fragen jeweils drei Minuten Redezeit. „Die Veranstaltung ist so relativ lang geworden. Daher überlegen wir, bei einem eventuellen nächsten Mal vielleicht die Spanne auf zwei Minuten zu verkürzen“, meinte Rick Lawitzky. Die drei Anwärter auf das Bürgermeisteramt begründeten ihr Engagement, äußerten sich zu ihrem Lieblingsort in Malchow, zur Wesensart der Hiesigen, zur Schule der Zukunft, zu öffentlichem W-LAN, zum Klimaschutz, zum ÖPNV, zu Anlaufpunkten für Jugendliche in Malchow, zu Vereinen und zu einer möglichen zukünftigen Zusammenarbeit von KiJuPa und Stadtverwaltung.
„Die Fragen waren den Kandidaten nicht bekannt, so dass sie spontan reagieren mussten, ebenso wie bei den Fragen aus dem Publikum zum Ende des Wahlforums“, kommentierte Lawitzky. Natürlich wurde auch der geplante Jugendtreff unter freiem Himmel neben der Eishalle thematisiert. Obwohl dort eigentlich im Frühling die Bauarbeiten hätten beginnen sollen, ist bisher nichts passiert, was bauplanerische Gründe hat. Die Jugendlichen hoffen nun, dass die Dinge demnächst in Gang kommen. Denn ein richtiger fester Treffpunkt, wo sie vielleicht auch mal später am Abend zusammensitzen und etwas lauter Musik hören können, fehlt ihnen schon.
Am 23. April 2023 stellen sich Ramona Stein (parteilos), Michael Meyer (CDZ) und Amtsinhaber René Putzar (parteilos) als Bürgermeisterkandidaten zur Wahl in Malchow.