Dass es die Warener Stadtverwaltung nicht immer ganz so genau mit dem Informationsfluss nimmt, ist vielen Einwohnern von Waren (Müritz) bereits bekannt. Jüngstes Beispiel macht besonders Friedhofsbesucher wütend, denn die Tore und Türen zum Nordfriedhof waren versperrt. Der Grund, Sturmschäden vom Wochenende, ist noch plausibel, aber dass die Besucher des Friedhofs nicht über die Schließung informiert werden, ist gerade für ältere Menschen nicht nachvollziehbar.
Die Stürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ hinterließen auch auf dem Warener Friedhof ihre verwüstenden Spuren. Einige Bäume stürzten um oder neigten sich in gefährliche Schieflage. Bereits am Sonntagvormittag mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Waren (Müritz) in die Gievitzer Straße ausrücken, weil hier ein Baum auf die Kapelle zu stürzen drohte. Viele andere Gehölze stellten weiterhin eine Gefahr dar, so dass der Friedhof vorrübergehend geschlossen wurde. Angehörige, die zum Wochenbeginn die letzte Ruhestätte ihrer Lieben besuchen und nach Schäden schauen wollten, blieben verdutzt vor dem verschlossenen Tor stehen. Von Bürgernähe und Mitgefühl war hier die Warener Stadtverwaltung mal wieder weit entfernt. Erst Nachfragen machen Informationen zugänglich. Der Warener Stadtbauhof soll in den kommenden Tagen die Sturmschäden beseitigen. Wie lange das andauern wird, darüber lässt die Stadt Waren die Friedhofsbesucher weiterhin im Dunkeln. Nach vorsichtigen Schätzungen kann die Schließung noch bis Ende der Woche andauern.
