Mit 19 Mal „Ja“, einer Gegenstimme und drei Enthaltungen wurde auf der 28. Sitzung der Stadtvertretung am 28. März 2023 der Beschluss über das Anbringen von plattdeutschen Ortseingangszusatzschildern gefasst. „Somit soll künftig auch Gäste in Waren (Müritz) am Ortseingang mit dem plattdeutschen Namen begrüßt werden“, heißt es aus der Warener Stadtverwaltung. Gleichzeitig aber auch, dass dieses Vorhaben noch in seiner Umsetzung dauern wird.
„Vorerst ist die korrekte Bezeichnung abzuprüfen“, so die Erklärung. So will die Verwaltung die richtige Schreibweise des plattdeutschen Ortsnamens für Waren (Müritz) erforschen lassen. „Dies ist nicht immer klar definiert. Es gibt zu viele regionale Unterschiede im gesprochenen und auch geschriebenen „Platt“. Um Sicherheit zu erlangen wurden durch die Stadtverwaltung die Universität Rostock und hier das Institut für Germanistik, speziell der Lehrstuhl für niederdeutsche Philologie und die Wossidlo-Forschungsstelle angefragt“, so die Begründung im Verwaltungsbericht des Bürgermeisters.
Die Koordinierung der Bearbeitung wird vom Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. geleitet. Hier wurde bekannt, dass sich die Universität Rostock erst in den Semesterferien ab August mit diesen Themen und entsprechenden Anfragen beschäftigen kann. Zur Entscheidungsfindung sind unter anderem eine oder mehrere gesprochene Versionen des Ortsnamens und Belege für die Schreibweise aus dem Stadtgeschichtlichen Museum Waren (Müritz) eingereicht. Die IG Wossidlo ist seitens des Soleheilbades gebeten worden, die digitalen Tonaufnahmen zu erstellen. Somit wird vor September 2023 keine Entscheidung erwartet.
