
Eine gemeinsame Einsatzübung mehrerer Wassergefahrengruppen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sorgte am Samstag in den frühen Morgenstunden für mächtig viel Aufregung und verdutzte Urlauber, die unsanft gegen 7 Uhr in Malchow geweckt wurden. Nach einer Kollision zweier Fahrgastschiffe gab es einen Brand an Bord der „Stadt Malchow“. Mehrere Verletzte mussten aus dem Wasser gerettet und schließlich versorgt werden, stand laut Übungsszenario auf der Alarm-Depesche für die Freiwilligen Feuerwehren.
Den ersten Voralarm für die Wassergefahrengruppen der Feuerwehren aus Malchow, Alt Schwerin, Waren (Müritz), Rechlin, Neubrandenburg, Demmin, Neustrelitz und Malchin löste die Rettungsleitstelle bereits um 6 Uhr aus. Als Sammelstelle wurde der Bereich um den Malchower Volksfestplatz in der Bahnhofstraße festgelegt. Hier trafen nach und nach die Einsatzkräfte ein und meldeten ihre Einsatzbereitschaft. Kurz vor 7 Uhr waren auch die Vorbereitungen auf den Fahrgastschiffen abgeschlossen und die Verletztendarsteller hatten ihre Positionen auf den Schiffen und im Wasser treibend eingenommen. Mit dem Hauptalarm und dem Einsatzauftrag „Brandbekämpfung und Rettung von 30 Verletzten“ startete die Einsatzübung offiziell. Mit Sondersignal und lauten Martinshorn rückten die Einsatzkräfte an der vermeintlichen Einsatzstelle an. Das ließ auch etliche neugierige Bootsurlauber aus ihren Kajüten kommen.
Ebenfalls mit Argusaugen beobachten Malchows Bürgermeister René Putzar, Ordnungsamtsleiter Peter Handsche und der zweite stellvertretende Landrat Thomas Müller das emsige Treiben der Wasserrettungseinheiten, die mit 100 Einsatzkräften sich dem Unfallszenario stellten. Mit mehreren Rettungsbooten eilten die Ehrenamtlichen immer wieder auf den Malchower See und retteten die Verletzten aus dem Wasser und vom Deck der Fahrgastschiffe. Gleichzeitig wurde die Bekämpfung des Schiffsbrandes, der mittels Nebelmaschine simuliert wurde, gestartet. In einer abschließenden Auswertung wurde kritisch auf Fehler eingegangen, um diese in realen Einsätzen nicht zu machen.