
Traditionell startet die maritime Saison in der Mecklenburgischen Seenplatte zum Osterfest. Aufgrund des sehr wechselhaften Wetters hält sich der Bootsverkehr auf der Müritz noch in Grenzen. Jene, die es gestern dennoch auf die Müritz bei Röbel zog, staunten nicht schlecht und beobachteten zahlreiche Rettungskräfte, die sich am Strandbad versammelten und mit mehreren Rettungsbooten ausrückten. Zum Glück handelte es sich hierbei lediglich um eine großangelegte Rettungsübung.
Um das Zusammenspiel bei größeren Wasserrettungseinsätzen zu trainieren, organisierte der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. eine gemeinschaftsübergreifende Ausbildung. Hierfür kamen über 40 Ehrenamtler der Wasserwachten aus Röbel/Müritz, Neustrelitz und Waren (Müritz), der Rettungshundestaffel und des Sanitätszuges zusammen. Simuliert wurden Bootsunfälle sowie die Suche und Rettung von verunfallten Personen. Im Zuge der Wasserrettung kamen nicht nur Bootsführer und Rettungsschwimmer mit vier Rettungsbooten zum Einsatz. Auch aus der Luft gab es mit der Drohnenstaffel Unterstützung. Diese speziellen Rettungsdrohnen werden in Mecklenburg-Vorpommern seit mehreren Jahren erfolgreich durch die Wasserwacht bei Wasserrettungseinsätzen zur Aufklärung, Lageerkundung und zum Transport von Rettungsmitteln eingesetzt. Die Rettungsdrohne wurde aus einem Multicopter optimiert und verfügt über eine Kamera sowie einer Abwurfvorrichtung mit einer Schwimmhilfe. Aber nicht nur aus der Luft gab es spezielle Unterstützung bei der Suche nach den vermeintlich vermissten Personen. Auch Rettungshunde kamen zum Einsatz, die speziell auf die Flächensuche ausgebildet sind. Die verbeinigen Retter wurden im Ufernachbereich eingesetzt und durch Rettungsboote an die Einsatzorte transportiert. Ebenfalls spezialisiert und in den Einsatz geschickt, sind die Wasserretter. Die Rettungsschwimmer mit spezieller Ausbildung und Ausrüstung kommen bei Rettungen nach Bootsunfällen und in Fließgewässern zum Einsatz. Die Versorgung der geretteten Personen wurde durch die Mitglieder des Sanitätsdienstes trainiert.
Das es jederzeit zu einem Einsatz der Wasserrettung kommen kann, zeigt der jüngste Fall aus Wesenberg. Hier wurde die Freiwillige Feuerwehr am Donnerstag alarmiert, weil Passanten im Woblitzsee eine leblose Person entdeckten. Die Einsatzkräfte bargen die tote Seniorin, die in Wesenberg am Hoben ertrunken war.