Meck-Pomm: 31,9 Prozent der Lehrkräfte sind teilzeitbeschäftigt

Im Schuljahr 2017/2018 wurden in Mecklenburg-Vorpommern weniger Lehrkräfte teilzeitbeschäftigt als in westdeutschen Flächenländern. Diese Bilanz geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. An den Schulen im Nordosten Deutschlands waren im Schuljahr 2017/2018 31,9 Prozent der Lehrkräfte teilzeitbeschäftigt. In Baden-Württemberg lag der Anteil bereits bei 36,3 Prozent und in Nordrhein-Westfalen bei 35,9 Prozent.
„Der Vergleich mit diesen beiden westdeutschen Flächenländern ist eindeutig. Die Zahl teilzeitbeschäftigter Lehrerinnen und Lehrer bei uns im Land ist gar nicht so hoch wie sie auf den ersten Blick anmutet“, so Bildungsministerin Birgit Hesse. Dennoch scheint die Teilzeitbeschäftigung von Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern einer der Gründe für den Lehrermangel in Meck-Pomm zu sein. „Teilzeit hat immer auch individuelle Gründe. Es ist auch nicht überraschend, dass die Zahlen so sind wie sie sind, weil das Durchschnittsalter unserer Lehrkräfte bei 50 Jahren liegt. Auch heute arbeiten viele Lehrerinnen und Lehrer Teilzeit, weil sie sich in den Jahren des Lehrerpersonalkonzeptes damit eingerichtet haben. Das müssen wir respektieren. Im Übrigen ist Teilzeit nichts Schlechtes“, versucht Hesse zu beschwichtigen.
Altersanrechnungsstunden für Lehrkräfte in MV:
- ab 57 Jahren: eine Stunde
- ab 60 Jahren: zwei Stunden
Schwerbehinderte Lehrkräfte in MV:
- Schwerbehinderung (70 Prozent): drei Stunden
Beispiel 1:
- Lehrkraft, 60 Jahre, Schwerbehinderung (70 Prozent), 14 Stunden (teilzeitbeschäftigt): fünf Anrechnungsstunden führen zu einer Unterrichtsverpflichtung von insgesamt neun Stunden
Beispiel 2:
- Lehrkraft, 60 Jahre, Schwerbehinderung (70 Prozent), 27 Stunden (vollbeschäftigt): fünf Anrechnungsstunden führen zu einer Unterrichtsverpflichtung von insgesamt 22 Stunden