
„Wir haben in Waren (Müritz) einen sehr geringen Wohnungsleerstand. Das heißt, dass die Einwohner hier sehr gerne wohnen“, war sich Bürgermeister Norbert Möller am Montag sicher. Zustimmend nickten Innenminister Christian Pegel und Kristin Görlach, ihres Zeichens Geschäftsführerin der WoGeWa. Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzender Roland Preibisch und Architekten stand das Trio am Wochenanfang auf einer Hundewiese, die bald Bauplatz für bezahlbaren Wohnraum auf dem Warener Papenberg werden soll.
Die gut 1.800 Quadratmeter große Freifläche in der Straße Zu den Kirchtannen, zwischen dem AWO-Pflegeheim und dem EDEKA-Markt, liegt aktuell noch brach. Das soll sich aber nach den Vorstellungen der Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH (WoGeWa) schon bald ändern. In Planung ist der Neubau eines Wohngebäudes mit 25 Wohneinheiten und zwei Mieträumen für Arztpraxen. Von insgesamt 25 Wohnungen werden 21 Einheiten durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Die Fördermittel werden gemäß der Förderrichtlinie des Landes „Wohnungsbau sozial“ bereitgestellt und sehen eine Belegungsbindung für 21 Wohnungen vor. Die Wohnungen werden barrierefrei gebaut und werden belegungsgebunden für Mieter mit kleinen oder mittleren Einkommen zur Verfügung stehen. Das dreigeschossige Wohngebäude soll über einen Aufzug verfügen. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt rund 6,4 Millionen Euro. Bauminister Christian Pegel hat am Montag einen Zuwendungsbescheid über ein Darlehen mit Tilgungsnachlass in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro an die Geschäftsführerin der Wohnungsbaugesellschaft Waren, Kristin Görlach, übergeben. „Bezahlbaren Wohnraum für 6,80 Euro pro Quadratmeter bekommt man mit einem Neubau eigentlich nicht mehr hin“, erklärte Kristin Görlach. Mit dem Landes-Darlehen, das zinslos und jederzeit Rückzahlbar oder aufschiebbar ist, soll das Ende des Jahres 2025 mit der Fertigstellung des Wohnhauses möglich sein. „Nicht nur die zinslose Gewährung des Darlehens, sondern auch ein möglicher Tilgungsnachlass von ca. 1 Mio. € machen das Förderprogramm trotz gestiegener Baukosten für uns sehr interessant“, so WoGeWa-Chefin Görlach. Einen ersten Eindruck, wie das Wohnhaus sich auch dem Warener Papenberg integrieren soll, konnte Bauminister Christian Pegel bereits am Montag gewinnen. Birgit Jeske, Prokuristin und Abteilungsleiterin Technik bei der WoGeWa schenkte Minister Pegel nicht nur einen Zollstock, sondern gewährte auch einen Einblick in die Bauunterlagen. „Es sollen vorwiegend regionale Unternehmen mit dem Neubau des Wohnhauses beauftragt werden“, heißt es seitens der WoGeWa, was Minister Pegel außerordentlich freute. Zwar fehlt noch die notwendige Baugenehmigung, aber sobald diese vorliegt, wird das Wohnhaus auf dem Papenberg errichtet.