Eine andere Bezeichnung für die Mecklenburgische Seenplatte ist „Land der 1.000 Seen“, und das nicht zu Unrecht. Blickt man über die Gegend, dann kann man zwischen den Seen kaum Festland sehen. Die Mecklenburgische Seenplatte hat aber noch wesentlich mehr zu bieten, als eine Vielzahl an Gewässern. Hübsch sind auch die vielen kleinen Dörfer, von denen jedes seinen ganz eigenen Charme versprüht. Sehenswert sind außerdem die weitläufigen Naturschutzgebiete und natürlich die historischen Ortschaften der Region.
Die Mecklenburgische Seenplatte ist aber nicht nur ein beliebtes Feriengebiet, viele verlegen auch ihren Wohnsitz hierher. Einfach alle Habseligkeiten in Kartons verpacken und in einen neuen Lebensabschnitt starten. Dann hat man genügend Zeit, die folgenden Sehenswürdigkeiten schrittweise zu erkunden.
Der Müritz-Nationalpark
Der Müritz-Nationalpark, der bei der Ortschaft Waren (Müritz) beginnt, zählt zu den größten seiner Art in ganz Deutschland. Er umfasst über 100 Seen und ist fast zu zwei Drittel mit Wald bedeckt. Da man hier auf den Erhalt der ursprünglichen Natur achtet, haben sich im Nationalpark zahlreiche Tierarten angesiedelt. Neben großen Wolfsrudeln kann man hier mit etwas Glück auch Hirsche, Kraniche und Fischadler sehen. Wenn sich die Kraniche im Herbst auf ihre lange Reise in den Süden vorbereiten, kann man am Rederangsee beobachten, wie sie sich dort sammeln. Einen fantastischen Ausblick auf die Umgebung kann man vom Käflingsbergturm auf dem Käflingsberg genießen.
Die Schlossinsel Mirow
Das wunderschöne Schloss Mirow mit seiner auffallend gelben Fassade thront auf einer eigenen Insel. Das Schloss wurde im Stil des Barocks errichtet und beherbergte zeitweise die Herzöge von Mecklenburg-Strelitz. Auch wenn es zunächst sehr simpel erscheint, strahlt es doch eine gewisse Gemütlichkeit aus. Wenn man das Schloss dann betritt, wird man vom prunkvollen Festsaal besonders beeindruckt sein. Sehenswert sind aber auch die ehemaligen Schlafgemächer und der Rote Salon mit seinen handbemalten Tapeten.
Die Kreisstadt Neubrandenburg ist die drittgrößte Ortschaft im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Im Zentrum kann man durch die malerischen Gassen schlendern, in denen sich historische Häuser aus Backstein aneinanderreihen. Nicht minder beeindruckend sind die Überreste der Stadtmauer, die im 13. und 14. Jahrhundert gebaut wurde. Ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bürger Neubrandenburgs ist der nicht weit entfernte Tollensesee.
Die Stadt Malchow, welche Mitte des 12. Jahrhunderts erstmals schriftlich erwähnt wurde, liegt inmitten des Malchower Sees. Im Mittelalter konnte man die Stadt nur über eine Brücke erreichen, außerdem war ein Wegezoll zu entrichten. Heute führt ein Damm auf die Insel, auf der vorrangig die Altstadt mit einer Klosteranlage und dem Rathaus imponiert.
Die Müritz
Zu den größten deutschen Seen gehört die Müritz, wörtlich übersetzt ist von einem „kleinen Meer“ die Rede. Vom Ufer der Müritz aus erscheint es tatsächlich so, als würde die Wasseroberfläche kein Ende nehmen. Zu den wichtigsten Ferienorten am See zählt die Ortschaft Waren, wobei es aber entlang des Ufers zahlreiche schöne Häfen gibt. Hier kann man nicht nur viele Yachten bewundern, es gibt auch Anlegestellen für größere Ausflugsschiffe. Selbstverständlich kann man in der Müritz auch wunderbar baden, vor allem am herrlichen Sandstrand von Klink.
Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Inmitten eines Waldgebietes gelegen, sind über 50 Seen und etliche Moorgebiete angeordnet. Den Naturpark in Mecklenburg-Vorpommern kann man wahrlich als ein Eldorado für Vögel bezeichnen. Zu den hier ansässigen Vogelarten zählen unter anderem der Wanderfalke, der Fischadler, der Schwarzspecht und der Seeadler. Weiterhin haben sich in diesem Gebiet auch viele Fischotter und diverse Fledermausarten niedergelassen. Da die Lichtverschmutzung hier extrem gering ist, kann man bei gutem Wetter den Sternenhimmel beobachten.